Frederic und Ann-Kristin
Frederic und Ann-Kristin

Tag 19

Sonntag, 19. Juli 2020
Poolparty

 

Unser letzter vollständiger Italientag war angebrochen. Nele konnte hin anscheinend gar nicht abwarten und startete bereits gegen 2 Uhr morgens ihr Aufwachprozedere. Sie schlief heute besonders schlecht und wälzte sich zwischen uns hin und her. Sie schlief zwar immer wieder mal ein, doch nie wirklich lange. Es gab schon entspanntere Nächte im Wohnwagen. Ich hatte heute morgen die glorreiche Idee, Brötchen im Supermarkt zu holen, da ich mir sicher war, gestern gelesen zu haben, dass einige Supermärkte auch Sonntags geöffnet sind. Kurz zuvor tankte ich den Wagen noch für unsere morgen startende Rückfahrt voll, ehe ich zur Supermarktsuche aufbrach. Doch alle an denen ich vorbei kam, hatten zu. Ich fuhr eine Weile Richtung Bozen und bin nur einmal falsch abgebogen, da war es schon zu spät und ich war in einem der unendlichen Tunnel, die um die Stadt fuhren. Knapp 4 Kilometer später wollte ich nur drehen und zurückfahren, um doch am Campingplatz Brötchen zu holen, zack nächste falsche Ausfahrt im Kreisverkehr und der nächste Tunnel. Ich war bereits wieder in Leifers angekommen, doch leider im Industriegebiet, sodass ich durch den Tunnel auch wieder umdrehen musste. Sage und Scheibe 25 Kilometer später kam ich wieder am Campingplatz an. Nehmen wir das Positive, mein Wagen verlor kein Kühlwasser nach der Fahrt.

Die beiden Mädels warteten bereits hungrig auf mich, doch jetzt musste ich ja erstmal Brötchen holen gehen. Ich brachte noch zwei frische Eier aus Leifers mit, ehe wir endlich frühstücken konnten. Es war inzwischen halb elf und Nele platzte fast vor Hunger. Doch wir hatten heute ja mal wirklich nichts vor und wollten einen gemütlichen Pooltag machen. Daher ließen wir uns trotzdem die Zeit. Anschließend wurden die Badesachen rausgeholten. Nele passt leider nur noch sehr spärlich in ihre Badehose rein, doch eine andere hatten wir leider nicht. Für den einen Tag würde es schon gehen. Zum Pool-Gelände ist es von unserem Platz keine 3 Minuten zu Fuß. Wir suchten uns zwei Liegen im Schatten und konnten Nele kaum vom Wasser weghalten. Sie schien gestern wirklich Blut geleckt zu haben. Doch draußen war es für die Dame dann doch etwas kalt, weshalb wir wieder ins Hallenbad gingen und bestimmt eine halbe Stunde rumtollten. Alle hatten wir unseren Spaß doch irgendwann reichte es Nele dann und wir zogen uns zu den Liegen in den Schatten zurück. Nele konnte hier auf ihrem Handtuch auf der Wiese spielen und wir wechselten uns ab, in der Sonne etwas zu brutzeln. Nele suchte derweil im Gras nach Blättern und krabbelte in sicherem Poolabstand umher, um den anderen Kindern beim Spielen zuzusehen. Als wir dann eine Abkühlung brauchten, wollte Nele auch unbedingt ins Freibad. Ein kurzes „dippen“ reichte ihr jedoch um festzustellen, dass es viiiiiiel zu kalt war. Also drehten Nele und ich noch ein paar Runden durch das Hallenbad. Doch irgendwie war sie zu müde. So schlief sie bei mir im Arm ein und hielt heute ihren Mittagsschlaf in Handtücher gewickelt auf der Poolwiese ab.

Wir holten uns aus dem Wohnwagen noch Wassermelone und genossen ein bisschen die kinderfreie Zeit. Doch ein jeder Mittagsschlaf endet irgendwann. Wir ließen unsere Handtücher am Pool zurück und machten eine Mittagspause am Wohnwagen. Es war heute wirklich warm und die 30 Gradmarke wurde deutlich überschritten. Doch lange blieben wir nicht am Wohnwagen und flitzten schnell zurück zum Pool. Hier spielte Nele erst eine Weile mit den unterschiedlichsten Spielsachen und meiner Sonnenbrille, ehe wir erneut eine Runde im Hallenbad unterwegs waren. Tja und da ist man kaum in Italien, kaum in der Sonne, da is er wieder…. Sonnenbrand. Da haben wir uns heute alle so gut eingecremt, doch Ann und Ich haben uns trotzdem einen Brandy eingefangen. Tja passiert. Langsam zog die Sonne auch weiter, sodass wir mit unseren Liegen komplett im Schatten lagen. Wir spielten noch eine Runde und Nele suchte Kontakt zu einem kleinen 7 Monate alten Jungen, ehe wir langsam unsere Sachen zusammenpackten und zum Wohnwagen zurückgingen.

Es war ein langer Tag und Nele hatte bereits riesigen Hunger. Doch wir wollten zum Abschluss noch in eine Pizzeria gehen und nahmen daher das Essen von Nele mit. Wir gingen in die Pizzeria am Platz und bestellten zwei Pizzen und zum Nachtisch noch Tiramisu und Apfelstrudel. Lustigerweise wollte Ann noch einen Latte Macchiato, was in Italien jedoch etwas anders ist als in Deutschland. Soll aber dennoch geschmeckt haben.  Es war selbst spät am Abend noch relativ warm, sodass es heute schwierig war, Nele ins Bett zu bekommen. Doch als Mama sich dazu setzte ging es dennoch schnell. Den Rest des Abends wollen wir noch am Wohnwagen verbringen und mal sehen, ob es den nächsten Krieg auf dem Spielbrett gibt. Ich werde morgen davon berichten. 

 

Bis bald Frederic. 

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© Frederic Linker