Dienstag, 22. Juli 2014
Inselhopping mal anders!
Die Sonne auf Key West geht heute bereits wieder gegen sechs Uhr auf. Zwar erleben wir heute
nicht den Sonnenaufgang mit, doch stehen wir trotzdem sehr zeitig auf, um den Tag wieder in vollen Zügen nutzen zu können. Der Tag beginnt für uns mit einem Frühstück, an dem nicht die Zutaten das
Besondere sind, sondern das "Drum-Herum". Das kleine Frühstücks-Buffet, welches wie häufig in Amerika aus abgepackten Muffins, Toast, Waffeln und süßen Müslisorten besteht, ist direkt neben dem
kleinen Pool aufgestellt. Die Tische fürs Frühstück stehen unter großen Sonnenschirmen und herunterhängenden Palmenblättern und verleihen dem Ganzen ein sommerliches Gefühl. Das Wetter ist sehr gut,
und es ist fast keine Wolke am Himmel zu sehen was die Temperaturen bereits um 8:30 Uhr auf 30° C schnellen lassen. Heute müssen wir Key West leider schon wieder verlassen und zurück zur ersten Key
nach Key Largo fahren. Die Strecke an sich ist nicht so weit, doch wir wollen uns ja heute die Zeit nehmen und möglichst viele Stopps einlegen. Da wir das Hotel bis um 11 Uhr verlassen müssen,
beschließen wir noch eine kleine Runde zu drehen ehe wir wieder losfahren.
Wir kommen dabei noch an dem Geburtshaus von Ernest Hemingway vorbei, welches hier inzwischen als Museum dient und nur unweit von der hier auf Key West sehr beliebten Markierung der "Meile 0" liegt. Diese Stelle markiert den Start der insgesamt 2390 Meilen langen Straße, die von hier aus ununterbrochen bis nach Fort Kent an der kanadischen Grenze führt. Wir merken direkt, dass das Wochenende vorbei ist, da es in den Straßen wesentlich ruhiger ist als noch gestern. Nachdem wir wieder im Hotel angekommen sind, packten wir schnell alles zusammen und machen uns auf den Weg. Zunächst drehen wir noch eine Runde mit dem Auto über die Insel und machen noch an einem kleinen Strandabschnitt halt, der aus feinstem weißen Sand und Palmen die das Wasser fast berührten besteht.
Auf dem Weg nach Key Largo haben wir nur ein festes Ziel welches wir ansteuern wollen: Den Bahia Honda State Park! Diesen Tipp haben wir aus dem Internet, da hier sowohl wunderschöne Strände sein sollen, an denen sich schnorcheln sehr lohnt, als auch der hier im Park verlaufenden alten Railway Brücke, die Teil des Parks ist. Der Park befindet sich auf Key Bahia, die wir nach einigen kurzen Fotostops auch sehr zeitig erreichten. Wir fahren also in den Park und parken unser Auto auf dem relativ leeren Parkplatz. Kurzerhand schlüpfen wir in die Badesachen und packen die Strandtasche zusammen und laufen die wenigen Meter bis zum Wasser. Schon von hier sieht man die riesige alte Brücke, die parallel zum Highway One verläuft.
Der Strand ist wunderschön, mit einem sehr flach abfallenden Strand und tollen Farbspielen zwischen dem grün schimmernden Wasser und den dunklen Stellen. Wir legen uns gar nicht erst in die Sonne sondern schnappen uns Schnorchel, Taucherbrille und Unterwasser Kamera und los geht’s. Das flache Wasser wimmelt nur so von Fischen. Kleine, bunte, große, gestreifte und gepunktete, so eine Vielzahl an Fischen haben wir selten gesehen. Einen kleinen Film könnt ihr weiter unten sehen. Es ist so schön, dass wir gar nicht mehr aus dem Wasser wollen.
Aber irgendwann muss man dann auch mal eine Pause machen, da die Sonne brannte und uns dabei natürlich ordentlich angreift. Die Pause nutzt Ann für ein kleines Sonnenbad und ich gehe auf die Brücke um mir von dort mal einen Überblick zu verschaffen. Der State Park ist wunderschön, mit zwei Badebuchten an jeder Seite und einer herrlichen Grünlandschaft aus Palmen, Sträuchern und Blumen. Unzählige Schmetterlinge, Vögel, Pelikane und andere Tiere sind entweder zu hören oder zu sehen.
Ich mache noch einen weiteren Schorchelgang, bis sich durch lautes Donnern ein Gewitter in der Ferne anbahnte und uns zum Aufbruch führt. Wir packen alles zusammen und wollen weiter fahren, doch einen kurzen Stopp machen wir noch an einem kleinen " Birding Trial", wo viele Tiere zu beobachten sein sollen. Nach nur wenigen Metern blieben wir stehen und merken gar nicht, dass wir beobachtet werden... Aber nach nur einigen Minuten verlassen wir fluchtartig den Weg... Ein Schwarm Mosquitos hatte es wohl auf uns abgesehen und beschert uns in dieser kurzen Zeit an die 20 neuen Stiche... Ja diese feuchte Gegend ist natürlich DAS Mosquitoparadies. Mit diesen neuen "Reviermarkierungen" geht’s also weiter. Nach weiteren kurzen Stopps auf Key "Marathon" und "Islamorada" erreichen wir schließlich "Key Largo". Keine der Keys ist mit Key West vergleichbar, da die meisten einfach so schmal sind, dass außer einer Straße und einiger weniger Häuser dahinter kein Platz da ist. Key Largo ist da etwas größer und unser Hotel befindet sich am äußeren Ende der Insel. Das Hotel ist das bisher schönste auf unserer Reise, mit eigener Badebucht und schönem Pool. An der Rezeption erhalten wir noch den Tipp für eine schöne Bar in der Nähe, inklusive eines 10 % Nachlasses. Dem Tipp folgen wir auch und sind vollends begeistert. Das Café Lago "Bayside Grille" liegt etwa 2 Meilen von unserem Hotel entfernt und direkt am Wasser. Es ist nicht sonderlich viel los, dabei steht der Sonnenuntergang direkt bevor und kann wohl nicht schöner bewundert werden als von hier.
Bei Live Musik, eiskaltem Bier und Salat und Burger lassen wir diesen wundervollen Tag ausklingen. Zurück im Hotel bemerken wir dann noch, dass Ann' s Bauch vom Sonnenbad und mein Rücken vom Schnorcheln doch leider etwas gelitten haben und ähnlich wie der Himmel beim Sonnenuntergang aussehen. Hoffentlich wird das bis morgen, denn dann machen wir ja noch einen richtigen Schnorchelausflug zum größten lebenden Korallenriff in den vereinigten Staaten. aber bin mir sicher das klappt. So jetzt noch eine Runde in den Pool und dann ab ins Bett.
Bis bald Frederic