Donnerstag, 15. Oktober 2015
Da wo alles begann.
Unser erster Zwischenstopp soll heute in Tantallon sein. Dies liegt auf einer kleinen
Ausbuchtung ganz im Osten und hat, was soll es auch anders sein, ein Castle... Denn zum Abschied aus dem Land der Burgen, Mythen und Legenden soll es dann noch eine Burg sein. Die Fahrt führt uns
über den Ring von Edinburgh in Richtung Osten. Wir erhalten nochmal einen schönen Blick auf die Skyline der wunderschönen Stadt und natürlich aufs Meer. Es dauert circa eine Stunde bis wir den Ort
erreichen, doch wir finden das Castle nicht auf Anhieb und fragen auf einem Campingplatz nach dem Weg. Das Castle ist nur noch gut eine Meile entfernt und wir kommen mit dem "Burgwächter" an. Bis zur
Öffnung sollen es nur noch wenige Minuten sein, doch er sagt uns, dass es heute wohl eine halbe Stunde später wird, da er angeblich noch alles aufschließen muss. Was auch immer man in einer Ruine so
alles aufschließen muss wissen wir nicht, doch diese halbe Stunde passt eigentlich nicht in unseren Zeitplan. Daher entscheiden wir uns leider dazu, dass das Castle heute ausfallen muss. Denn bis
nach Newcastle sind es noch etwa 1,5 Stunden Fahrt und unser anderes Ziel ist heute natürlich noch ein Sandstrand. Also fahren wir weiter. Unterwegs unterhalten uns Julian, Dick, Anne, George
und Timmy mit einer ihrer Geschichten. Als Ersatz fürs Castle, spielt wenigstens das schottische Wetter mit und zeigt uns die typischen Wechsel zwischen Sonne, wolkenlos und kurz vor
Weltuntergang. Doch regnen tut es nicht. Die Fahrt nach Newcastle geht ziemlich schnell rum und gegen 11:30 Uhr erreichen wir das kleine Dörfchen Whitley Bay, etwas nördlich von Newcastle. Wir fahren
zur Seafront und parken dort. Pünktlich schaltet die Sonne auf "on" und wir genießen den breiten Sandstrand bei strahlendem Sonnenschein.
Es ist gerade Ebbe und wir können zwischen den Felsen, die sonst Unterwasser liegen spazieren gehen. Basti zeremoniert wieder seine Waschung und wir genießen das Meer. Wir spazieren durch den Sand zum großen St.Marys Lighthouse, wo wir uns ein Eis holen und runter an die Klippen kraxeln, wo die Wellen deutlich höher auf die Felsen prallen. Und da EINE "Waschung" Basti heute nicht reicht, gibt's hier gleich die zweite. Schuhe aus, Hose hochgekrempelt und rein in die Wellen . Die erste war gut, die zweite ging noch, doch dann kam Welle Nummer drei und Basti bekam seine Waschung...
Einem Outlet Center direkt am Hafen, wo wir uns noch ein bisschen shoppend die Zeit vertreiben. Eigentlich das erste Mal in diesem Urlaub. Bei einer letzten Pommes mit Vinegar und Ketchup geht unser Urlaub langsam zu Ende. Wir fahren wieder zum Fähranleger, wo wir wieder an dem Punkt ankommen, wo vor 10 Tagen alles begann. Wir checken ein und müssen nicht lange warten ehe wir aufs Schiff dürfen. Die Skandinavian King of The Sea. Unsere Kabine ist heute nicht so komfortabel wie auf der Hinfahrt, doch völlig im Rahmen.
Wir erkunden zunächst das Schiff und laufen über die unterschiedlichen Decks, die ähnlich wie auf der Hinfahrt gestaltet sind. Draußen setzen wir uns mit einem kühlen Getränk aufs oberste Außendeck und genießen die Ausfahrt aus dem Hafen und den wunderschönen Sonnenuntergang mit dem sich England von uns verabschiedet. Es ist deutlich windiger als auf der Hinreise, und bereits kurze Zeit nachdem wir auf See sind, merken wir dies auch durch das Schaukeln des Schiffes. Nichts weltbewegendes, doch deutlich zu vernehmen. Wir sind schließlich die letzten die über Deck ausharren und der Insel nachschauen.
Doch irgendwann wird es auch uns zu kalt und wir begeben uns ins Warme. Aus unserer Kabine holen wir die zuvor gekauften Hühnchenstücke und genießen unser Abendessen in einem der offenen Sitzbereiche unter Deck. Mit Chips versuchen wir das im Auto vergessene Brot zu ersetzen. Nach dem Essen schauen wir uns zunächst noch ein wenig an Bord um und nehmen schließlich im "Navigators Pub" Platz, wo wir bei Livemusik, Kartenspielen und dem ein oder anderen Bier den nun wirklich letzten Abend genießen. Erst um 23 Uhr als einer der letzten Gäste verlassen wir die Bar um auf unsere Kabine zu gehen.
In der Bar haben wir gar nicht gemerkt, dass der Wellengang doch deutlich zugenommen hat. Erst im liegenden Zustand wird das deutlicher, wo wir im Bett hin und her gerollt werden und durch das Schlagen des Schiffs gegen die Wellen immer wieder geweckt werden. Scheint also, als ob es heute eher ein ruhen und weniger schlafen wird. Trotzdem wieder ein wunderschöner Tag. Mal gespannt wie es morgen früh aussieht.