Frederic und Ann-Kristin
Frederic und Ann-Kristin

06.10.2015          Tag 3

Dienstag, 6. Oktober 2015
Crashkurs Glasgow!

Unser Abend war gestern nicht mehr sehr lang. Nachdem wir essen waren und zurück aufs Zimmer gingen, war der Tag für uns auch durch. Wir hatten so viel gesehen und erlebt und sind dabei so viel unterwegs gewesen, dass wir beide bereits gegen 22:30 im Bett liegen. Daher ist es auch nur wenig überraschend, dass wir heute Nacht wirklich gut schlafen konnten. Wir stehen gegen kurz vor acht auf und sind auch nach nur etwa 20 Minuten soweit, dass wir uns auf den Weg in die Stadt machen können.

Auf Grund des Berufsverkehrs brauchen wir für die circa 15 Meilen eine gute halbe Stunde, ehe wir von der M8 in Richtung City Center abbiegen. Bereits die ersten Eindrücke der Stadt sind sehr positiv. Wir parken unser Auto in der Nähe des Zentrums und lösen einen Parkschein für etwa 90 Minuten um zunächst einmal einen Überblick zu bekommen. Zunächst laufen wir zur "Buchanan Street", die so ziemlich das geographische Zentrum der Innenstadt bildet. Hier laufen wir ein Stückchen durch die großteils noch geschlossene Innenstadt und bestaunen die sehr alten aber stilvollen Gebäude. Die gesamte Stadt hat einen ähnlichen Baustil und scheint zum großen Teil aus wirklich sehr alten Bauwerken zu bestehen. Wir schlendern durch eine schöne Passage, die ausschließlich aus Juwelieren besteht und machen uns anschließend auf den Weg in Richtung "Clyne", dem großen Fluss der durch die Stadt fließt. Für Touristen stehen an beinahe jeder Kreuzung Schilder zu den nächsten Sehenswürdigkeiten, wodurch wir uns eigentlich nicht verlaufen können. An jeder Ecke in der Stadt lassen sich schöne Dinge finden und wir sind beide wirklich positiv überrascht.

Im großen Bogen laufen wir in Richtung der "St. Mungos Kathedrale", die sich im Nord-östlichen Teil der Stadt befindet. Nach weiteren 10-15 Minuten Fußweg erreichen wir die Kirche und schauen uns alles in Ruhe an. Eine schöne Kathedrale, die viele historische Stücke zu bieten hat. Langsam müssen wir uns aber auf den Rückweg zum Auto machen, denn auf eine Kralle am Rad können wir gerne verzichten. Nach einem Abstecher ins "Museum of religious life and Art", welches direkt neben der Kathedrale liegt laufen wir über den Campus der "University of Strathclyde", vorbei an der "City Chambers" zurück zu unserem Auto. Es beginnt nun auch etwas zu regnen und wir beschließen nun ein Stück mit dem Auto die Stadt zu erkunden.

Wir wollen unsere Reise zu den Traditionsvereinen aus Europa fortsetzen und zum "Celtic Park" fahren. Und da wir natürlich absolut super Mega gut vorbereitet sind, finden wir alles sofort... Natürlich NICHT !! Zwar haben wir eine Ahnung in welcher groben Richtung sich das Stadion befinden müsste, doch landen wir in einem der Vororte der Stadt, gegen die Wanne-Eickel ein Kurort darstellt. Also fahren wir zurück ins Zentrum und versuchen unser Glück erneut. Nach knapp 30 Minuten erfolgloser Suche, nutzen wir den Tankstop, um sowohl den "Öldurst" unseres Autos zu stillen und um einfach mal nach dem Weg zu fragen... Wir waren gar nicht so schlecht gefahren und zum Stadion ist es auch gar nicht mehr weit. Doch die Beschreibung führt uns nicht zum Celtic Park, sondern zum "Hampden Park" dem Nationalstadion von Schottland. Gut dann nehmen wir halt das... Wir parken und laufen einmal um das von außen eher unscheinbare Stadion herum. Doch leider ist eine Besichtigung nicht möglich, da morgen hier das Länderspiel zwischen Schottland und Polen stattfinden wird und Polen gerade sein Abschlusstraining hat. Also laufen wir zurück zum Auto und besorgen uns erstmal ein Sandwich zum Frühstück (es ist inzwischen 12 Uhr). Wir haben allerdings eine Wegbeschreibung zum Celtic Park bekommen, der nur einige Meilen entfernt ist.

Bereits von außen macht das Stadion viel mehr her. Alles in Grün und Weiß und überall prangt das Kleeblatt, welches im Wappen von Celtic enthalten ist. Im Megastore kaufen wir uns Tickets für die Tour um 13:45 Uhr und schlendern bis es losgeht noch durch den Laden und hinüber zur Emirates Arena, welches eine riesige Mehrzweckhalle ist. Es beginnt etwas heftiger zu regnen, doch in der Ferne lässt sich erahnen, dass der Abend wieder trocken und sonnig wird. Dann beginnt die Tour und unser Guide erzählt uns sehr ausführlich etwas über die wichtigsten Pokale und Titel, welche Celtic seit seiner Gründung 1888 gewonnen hat. Über die Umkleideräume und den Spielertunnel geht es nach draußen auf den Rasen. Unser Guide gibt uns wirklich unendlich viele Infos, die er sehr spannend in Geschichten rund um den Club verpackt. Nachdem wir noch in den Logen vorbeigeschaut haben und das mit 60.832 Zuschauern größte der drei Stadien unseres Urlaubs wieder verlassen, sehen wir noch einen Film mit den wichtigsten Momenten der Clubgeschichte, womit die Tour dann auch endet. Es war die beste der drei Touren die wir gemacht haben, was auch viel am Einsatz und der Leidenschaft unseres Guides lag, wie er versucht hat, aus jedem von uns einen Celtic Fan zu machen, denn das Motto des Clubs lautet auch:"Celtic is more than a football Club!"

Nach circa zwei Stunden sind wir zurück am Auto und fahren nun wieder Richtung Innenstadt, wo unser letztes Tagesziel das "Riverside Museum" liegt. Das Museum wurde 2013 zum "European Museum of the year" gewählt und überzeugt dabei nicht nur mit der wirklich einzigartigen Bauweise. Im Innern befinden sich unzählige historische Verkehrsmittel wie Autos, Züge, Kutschen, Bahnen und Schiffe die in sehr authentischer Art und Weise präsentiert werden. Der Eintritt ist zudem kostenfrei. Leider müssen wir uns etwas beeilen, da das Museum um 17 Uhr schließt. Vor dem Museum liegt außerdem noch "the tall ship", welches ein altes Frachtschiff ist, das zum Museumsschiff umgebaut wurde. Auf vier Decks wird sehr interessant gezeigt, wie vor circa 100 Jahren Güter verschifft wurden. Heute heißt das Schiff "Glenlee".  Da die Sonne inzwischen ebenfalls scheint, bleiben wir bis das Boot schließt.

Ein langer Tag in Glasgow geht zu Ende und auf dem Rückweg nach Langbank versuchen wir vergeblich einen Supermarkt zu finden um uns ein Abendbrot zu besorgen, doch irgendwie scheinen die Schotten so etwas nicht zu brauchen. Wir haben jedenfalls keinen gefunden. Zurück im Hotel beschließen wir, heute mal in den Ort zu laufen und dort etwas zu essen. Wir laufen den Berg nach unten und bekommen im "The Wheelhouse Bar & Grill" ein wirklich leckeres Abendessen. Im Dunkeln laufen wir wieder den Berg hinauf und zurück zum Hotel, wo wir nun platt im Bett liegen. Morgen werden wir die dichten Städte hinter uns lassen und in die Highlands fahren. Über den "Loch Lommond" fahren wir nach Fort William. Das Wetter soll auch etwas besser werden. Von daher sind wir jetzt schon gespannt auf morgen.

 

Bis bald Frederic.

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© Frederic Linker