Montag, 12. Oktober 2015
Whiskey, Pipes und Pubs
Nachdem wir gestern herausgefunden haben, wie man in unserem Zimmer die Heizung
ausstellt, haben wir diese Nacht auch wesentlich besser geschlafen. Wie immer stehen wir gegen acht auf, um uns auf den Weg zu machen. Wir werden heute ja noch weiter gen Süden fahren und schauen mal
was uns unterwegs so über dem Weg läuft. Das Ziel für heute ist Aberfeldy. Ein kleines Örtchen in den östlichen Highlands. Nachdem wir ausgecheckt haben, sitzen wir auch zügig im Auto und machen uns
auf den Weg. Wir fahren zunächst wieder in Richtung Fort Williams ehe wir direkt ins Landesinnere abbiegen und in den Cairmsgorn Nationalpark einfahren. Die Landschaft um uns herum ist wie bereits in
den letzten Tagen immer wundervoll. Auch heute schaut ab und zu die Sonne heraus, sodass das Wetter heute wieder etwas vom schottischen Original abweicht. Basti stellt schon richtigerweise fest, dass
die schottische Sonne quasi auch "Regen" heißt.
Als wir gerade auf eine der wenigen Autobahnen abbiegen wollen, sehen wir direkt an der Straße eine Distillery gelegen. Die Dalwhinnie Destillery liegt auf einem offenen Feld und wir fahren auf den leeren Besucherparkplatz. Es ist hier deutlich kälter als noch am Loch Ness und wir benötigen unsere dicksten Jacken. Im Shop bekommen wir mit, dass gerade eine Führung starten soll und wir besorgen uns noch schnell zwei Tickets um dabei sein zu können. Es geht also direkt los und wir bekommen viele Infos über die traditionelle "Single Malt" Distillery die seit 1897 Whiskey produziert und heute im Jahr etwa 1,4 Millionen Liter Whiskey pro Jahr produziert.Als wir gerade auf eine der wenigen Autobahnen abbiegen wollen, sehen wir direkt an der Straße eine Distillery gelegen. Die Dalwhinnie Destillery liegt auf einem offenen Feld und wir fahren auf den leeren Besucherparkplatz. Es ist hier deutlich kälter als noch am Loch Ness und wir benötigen unsere dicksten Jacken. Im Shop bekommen wir mit, dass gerade eine Führung starten soll und wir besorgen uns noch schnell zwei Tickets um dabei sein zu können. Es geht also direkt los und wir bekommen viele Infos über die traditionelle "Single Malt" Distillery die seit 1897 Whiskey produziert und heute im Jahr etwa 1,4 Millionen Liter Whiskey pro Jahr produziert.
Es handelt sich dabei um die am höchsten gelegene Distillery in ganz Schottland. Wir werden in alle wichtigen Räume für die Whiskey Herstellung geführt und bekommen zahlreiche Informationen darüber, wie Whiskey entsteht. Ach und Single Malt bedeutet übrigens, dass der Whiskey anders als bei Blended Whiskey in nur einer Distillery entsteht und nicht mit einem anderen Malt gemixt wird. Am Schluss werden wir noch zu den Fässern geführt, wo der Whiskey hier 15 Jahre lagert ehe er verkauft wird. Schließlich dürfen wir auch probieren. Doch mein Fall ist es nicht so sehr und auch Basti kann sich dem Geschmack nicht so ganz anfreunden. Doch Schottland und Whiskey sind so eng verbunden wie Deutschland mit dem Bier und daher war es toll sich da einmal anzuschauen. Im Shop kaufen wir noch ein Souvenir und fahren schließlich weiter.
Auf der Autobahn legen wir einige Meilen zurück und fahren schließlich bei der Ausfahrt "Blair Athol" ab. Wir wollen zum Blair Athol Castle, doch direkt an der Ausfahrt macht ein Geschäftskomplex auf sich aufmerksam. "The House of Bruar" ist ein sehr edles Geschäft mit allerlei typisch schottischen Dingen. Zwischen Lebensmitteln, Antiquitäten und Klamotten finden sich zahlreiche hochpreisige aber auch stilvolle Stücke. Wir schauen uns in Ruhe um und kaufen uns ein kleines Brot zum Mittagessen. Basti könnte hier den ganzen Tag stöbern und würde sich bei einem kleinen Lottogewinn sicherlich die ganze Wohnung neu einrichten. Hinter dem Komplex wird ein kleiner Wanderweg zu den "Bruar Falls" ausgewiesen und wir beschließen uns eine kleine Wanderung zu machen. Hier lernen wir nun wieder eine neue Seite Schottlands kennen. Den Wald. Mitten durch einen dichten Mischwald fließt das Wasser, welches von unterschiedlichen Wasserfällen aufgeschäumt wird. Der Weg ist herrlich und ich bekomme eine persönliche Nachhilfestunde in Baumkunde. Basti ist da schon ziemlich fit und kann mir quasi jede Pflanze nennen. Der Wald ist wunderschön und überall wachsen Moos oder verschiedene Farne. Der Rundweg dauert circa eine Stunde ehe wir wieder am Auto ankommen und nach einer kurzen Mittagspause mit Brot, Käse und Saft geht die Reise weiter.
Nach Blair Athol, wo wir das Castle besichtigen wollen sind es nur 8 Meilen. Wir kommen also schnell an, parken unser Auto und laufen etwa einen Kilometer eine schöne Allee entlang zum Castle. Nachdem wir Eintritt bezahlt haben, hören wir bereits von weitem Dudelsack Töne. Direkt vor dem wirklich prachtvollen Castle steht ein Dudelsackspieler in traditioneller Tracht und zeigt sein können. Völlig begeistert setzen wir uns auf die Burgmauer und hören zu. Mit Castle im Hintergrund, Kanonen davor und diesen Klängen werden wir in eine andere Zeit versetzt. Nach etwa 10 Minuten ist das Konzert zu Ende und wir beschließen da tolle Wetter zu nutzen und uns zunächst die Ländereien der Burg anzuschauen. Sowohl im angelegten Wald, wo über 60 Meter hohe unterschiedliche Bäume stehen, unter anderem Tannen, Redwoods und Fichten.
Mitten im Wald befindet sich eine verfallene Kirche ohne Dach aber mit über 150 Jahre alten Grabsteinen davor. Schon ein bisschen gruselig die Atmosphäre. Von hier führt uns der Weg durch den Schlossgarten. Ein wunderschön angelegter Garten mit verschiedenen Blumen einem Großen Teich und verschiedenen Obstbäumen. Als wir nach der Runde wieder am Castle ankommen, gibt unser Freund der Dudelsackspieler ein weiteres Konzert welches wir uns noch einmal anhören, ehe wir uns im Castle umschauen.
Bereits die Eingangshalle ist wahnsinnig beeindruckend. Unzählige Gewehre mit Bajonette und verschiedene Geweihe zieren die Wände. Wir geben unsere Sachen ab und laufen den Rundweg durch die 30 zu besichtigenden Zimmer. Ein wunderbar gemachtes Schloss, welches einen in der Zeit reisen lässt. Wir lassen uns ausgiebig Zeit und verlassen da Castle erst gegen 16:30 Uhr.
Wieder am Auto angekommen, wollen wir noch einen Viewpoint anfahren, ehe wir zum Hotel wollen. Der Queens View trägt seinen Namen, weil im 19. Jahrhundert die damalige Queen Victoria diesen Ort so wundervoll fand. Wir finden diesen Ort auch recht einfach und bekommen einen tollen Blick über die Highlands und ein Loch zu Gesicht. Die Sonne strahlt uns ins Gesicht und wir genießen den Augenblick. Dabei können wir schon verstehen warum die Queen es hier so schön fand. Doch langsam wird es dunkel und wir fahren zu unserem Hotel, welches sich nicht in Aberfeldy, sondern etwas weiter in Kenmore befindet.
Was haben wir uns denn hier gesucht? Das Hotel ist ein "Club" und wir bekommen nicht einfach ein Zimmer, sondern ein kleines Haus. Auf zwei Etagen finden wir zwei Schlafzimmer, drei Badezimmer eine Küche, Wohnzimmer und Balkon. Hier könnten locker vier Personen wohnen. Auch sonst scheint die Anlage sehr gepflegt und liegt direkt am See. Im Ort gehen wir noch etwas essen und werden gleich noch etwas unser Häuschen genießen. In dem Pub wo wir etwas essen, ist es wie man sich das vorstellt. Teppich, dunkelbraune Möbel, viele Zapfhähne und typische schottische Kleidungen. Morgen geht’s nach Edinburgh, doch die Stadt werden wir uns erst übermorgen anschauen. Morgen stehen Stirling und Falkirk auf dem Programm. Doch hier wollen wir auch noch etwas die Umgebung genießen und etwas wandern. Also dann bis morgen. Dann auch wieder mit Bildern, denn wir haben im Hotel kein Wifi.
Bis bald Frederic.