Frederic und Ann-Kristin
Frederic und Ann-Kristin

Tag 5

Freitag, 11. August 2017

Colorado und die vielen Kurven. 

 

Bereits gestern hatten wir geplant, dass wir heute dann doch mal in den Rundreisemodus schalten sollten. Das bedeutet: Früher aufstehen, eher losfahren, viel sehen. Daher wurde der Wecker auch eher gestellt als die letzten Tage. Da wir gestern beide relativ früh geschlafen hatten, wurden wir sogar noch vor dem Wecker wach. Die Koffer waren schnell wieder reisetauglich zusammengeschnürt und im Auto verstaut. Das Frühstück nutzten wir, um uns für den anstehenden Tag fit zu machen. Unser nächstes Ziel wird die Stadt Vernal sein. Hier planen wir allerdings nur eine Zwischenübernachtung auf dem Weg zum Yellowstone Nationalpark ein. Unterwegs haben wir aber doch einiges vor. Doch alles der Reihe nach… 

Nach dem Frühstück checkten wir schnell aus und waren gegen kurz nach acht bereits wieder auf der Straße und verließen die Stadt Moab. Wir fuhren zurück zur Interstate und bogen ab in Richtung Osten. Unser erstes Zwischenziel sollte heute das Colorado National Monument sein. Dies ist ein Nationalpark an der Grenze zwischen Utah und Colorado und gehört zum Colorado Plateau. Es ist der letzte Nationalpark den wir in diesem Gebiet noch nicht besucht haben (Dazu zählen der Grand Canyon, der Zion, der Bryce, das Colorado Monument, der Arches und der Canyonlands Nationalpark). Wir überquerten also die Grenze zwischen Utah und Colorado und besuchten bereits den dritten Bundesstaat in diesem Urlaub. Schon bald erreichten wir das kleine Städtchen Fruita, von wo aus wir in den Nationalpark fuhren. Was uns genau erwarten würde wussten wir gar nicht, doch Ann-Kristin wusste schon nach kurzer Zeit: Hier fahre ich… nur ICH !!! 

Bevor ihr die Serpentinenstraße auf den Magen schlagen würde, wollte sie doch lieber selber das Steuer in die Hand nehmen. Wir steuerten die ersten Overlooks an und waren schon bald wirklich beeindruckt. Uns offenbarten sich wundervolle Ausblicke in weite Schluchten und weite Täler. Wir hielten kurz am Visitor Center und informierten uns über mögliche Wanderwege und tolle Punkte. Der Nationalpark besteht aus einer einzigen Straße die von Fruita bis Grand Junction führt und entlang der Klippe verläuft. Im Visitor Center wird man zudem darüber aufgeklärt, wie man sich bei einer Begegnung mit einem Berglöwen verhält, die hier leben. Kurz zusammengefasst: Leise, körperliche Präsenz, mit allem Werfen was einem zur Hand ist und am wichtigsten: Im Notfall kämpfen mit allem was man hat. 

Nun ja… Wir entschlossen uns einen Trail zu wandern, der direkt vom Visitor Center aus abging. Er hatte eine Länge von circa 2 Kilometern und führte direkt am Abgrund entlang. Wir genossen an verschiedenen Punkten die Aussicht und blieben immer wieder stehen. Ein wirklich toller Weg. Anschließend fuhren wir weiter und staunten weiter über die tollen Aussichten. Nachdem wir den Park wieder verlassen hatten machten wir uns nun auf in Richtung Norden. 

Nächster Stopp sollte das Dinosaur National Monument sein. Die Fahrt dauerte etwa 1:45 Stunden. Dort angekommen war das Wetter etwas schlechter, doch davon ließen wir uns nicht stören. Der Park war eher etwas unspektakulär. Wir sahen einige Rehe, wilde Kühe und anderes Getier, doch die Aussichten waren eher so lala. Doch ein absolutes Highlight hatten wir dann doch noch. Wir fuhren zum Echo Park. Das Besondere ist jedoch nicht der Park sondern die Fahrt dorthin. Endlich konnten wir unseren SUV mal richtig ausnutzen. 

Die Strecke ist eine Schotterpiste die in den Canyon führt und mit wahnsinnigen Steigungen versehen ist. Natürlich durfte ich nicht fahren… Serpentinen und so… naja auch als Beifahrer einfach nur Hammer!! Für die 12 Meilen brauchten wir beinahe 40 Minuten. Im Park selber ist der Steamboat Rock noch am spektakulärsten. Die Rückfahrt war auch wieder super. Da es schon dämmerte mussten wir immer wieder wegen Rehen oder Kühen auf der Straße stoppen. So verließen wir den Park relativ spät um die 45 Kilometer zu unserem Hotel in Vernal zu fahren. Dort angekommen holten wir uns noch eine Pizza und schauten bei Pizza und Bier Football im Bett. Ich ging noch eine Runde in den Pool und nun geht’s ins Bett. Morgen haben wir erneut eine weite Strecke vor uns. Aber das geht leider nicht anders wenn man in den Yellowstone möchte. Also dann bis morgen.

 

Bis bald Frederic. 

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© Frederic Linker