Donnerstag, 31. Juli 2014
Das Beste immer zum Schluss!
Da ist er also... Unser letzter Urlaubstag . Wie schnell die Zeit wieder einmal umgegangen ist. Jetzt gehts dann leider schon wieder nach Hause... Halt nicht so schnell... Zuvor haben wir ja noch den ganzen Tag zur Verfügung und schließlich sind es noch etwas mehr als 100 Meilen nach Orlando. Bevor wir jedoch nach Orlando fahren, erwartet uns ja noch eines der (und für mich persönlich DAS) Highlight des Urlaubs. Heute gehen wir mit Manatees schwimmen... Unser gestriger Kampf mit den Koffern war nur halb so schlimm wie erwartet. Wir schafften es relativ schnell, alle Sachen in den beiden Hauptkoffern unterzubringen, bzw. die ausgewählten Sachen ins Handgepäck zu packen. Die noch benötigten Sachen legen wir noch beiseite. Unser Wecker klingelt bereits um 6:30 Uhr. Nachdem wir einige letzte Sachen gepackt haben gehts zum letzten Frühstück in Amerika für diesen Urlaub. Und es wird nochmal alles aufgefahren, was uns die letzten 14 Tage begleitetet hat. Rührei, Waffeln, Müsli, Toast, Muffins und Joghurt. Dazu noch einmal diesen gruseligen Saftersatz. Aber etwas vermissen werde ich die Sachen bestimmt... Nicht unbedingt Morgen aber so eine frische Waffel morgens ist schon nicht so schlecht. Nach dem Frühstück klären wir noch, dass wir unseren Check Out um eine Stunde verschieben können, um nach unserer Schnorchel Tour noch duschen zu können und nicht die Koffer im Auto lassen zu müssen. Wir ziehen die Badesachen an und machen uns auf zur Marina von Crystal River. Dort treffen wir Stacy unsere Kapitänin heute. Unsere Tour ist mit nur 5 Leuten. Neben Ann und mir nimmt noch eine Schweizer Familie teil. Die Tour startet um Punkt 8 Uhr und wir legen mit einem relativ großen Boot ab. An Bord werden uns die passenden Neoprenanzügen und Flossen verliehen und los gehts.
Stacy ist echt super und beginnt direkt mit dem Ablegen damit uns Informationen über die Manatees, aber auch über die Bay und die sonstige Tierwelt zu geben. Wir sollen direkt damit beginnen, nach den großen Tieren im Wasser Ausschau zu halten. Stacy weist uns auch nochmals darauf hin, dass wir uns in der "Off-Season" befinden, und wir deshalb leider nicht so viele Tiere wie im Winter zu erwarten haben. Dann tummeln sich hier über 300 Tiere und mehr auf einem Haufen was das Beobachten natürlich leichter macht. Das Wasser ist leider sehr trüb und durch viele Algen kann man trotz der geringen Tiefe leider nicht sehr weit sehen. An der ersten Stelle, die für die Manatees abgesteckt ist, halten wir daher nur ohne ins Wasser zu gehen, da man zum einen nichts sieht, und dort auch zurzeit kein Tier sich aufhält.
Stacy bemüht sich sehr uns alles Wissenswerte zu den Tieren zu erzählen und erklärt uns wie wir, falls wir ein Tier finden, uns zu verhalten haben. Wir fahren also die Bucht sehr langsam ab und suchen das Wasser nach verdächtigen Luftblasen ab. Doch eine ganze Weile sehen wir nichts und es tut sich gar nichts. Mmmh... Sollten wir tatsächlich kein Tier finden? Immerhin wissen wir nun alles über die vorkommenden Vögel und die Gegend. Doch dann... Stacy bremst ab und sagt uns, dass sie was gesehen hat. Am Ufer taucht eine Flosse auf.
Ein Delfin hat sich in die Bucht verirrt und sucht hier nach Fressen. Da wir Zeit haben, beschließt Stacy ihm ein bisschen zu folgen. Er schwimmt am Ufer entlang und man sieht immer wieder seine Rückenflosse. Doch dann scheint er unser Boot bemerkt zu haben und anstatt wegzuschwimmen, kommt er auf uns zu und schwimmt direkt vor unserem Boot entlang. Wow ein wunderschönes Tier. Und so bekommen wir zu dem Schnorchel Ausflug mit Manatees noch eine Delfintour gratis dazu. Nun machen wir uns aber wieder auf die Suche nach den großen Seekühen.
Unser nächster Halt soll bei den drei Frischwasserquellen, 3 Sisters, sein, wo das Wasser glasklar ist und man dort ab und zu Manatees zu Gesicht bekommt. Als wir angekommen sind sollen wir uns eigentlich zunächst mit den Anzügen und dem hier sehr kalten Wasser vertraut machen, als direkt neben dem Boot ein Manatee auftaucht. Stacy sagt das wir uns beeilen, aber möglichst leise ins Wasser gehen sollen und so wenig wie möglich mit den Flossen zu schlagen. Sie kommt mit ins Wasser um ein paar Fotos von uns und dem Tier zu machen.
Das Wasser ist eiskalt, doch dieses etwa 4 Meter lange Tier ist wunderschön und lässt uns die Kälte vergessen. Einige Minuten folgen wir dem Tier ehe es mit zwei, drei starken Schwanzschlägen davon zieht. Zunächst gehts zurück an Deck und Stacy beschließt dem Tier etwas zu folgen. Als wir wieder nah dran sind dürfen wir erneut ins Wasser. Diesmal ist das Tier sehr ruhig und zeigt gar Interesse an uns indem es sehr nah an uns heran schwimmt und sich streicheln lässt. Einfach super... Wir können so viele Fotos wie wir mögen machen und dem Tier etwas folgen. Doch dann fahren wir zu den Quellen. Hier ist das Wasser nochmal etwas kälter als zuvor, doch dafür auch umso klarer. Die Sonne strahlt und lässt die sandigen Stellen erleuchten. Wundervoll hier zu tauchen, da wir zu Beginn auch noch alleine sind. Wir können uns alleine umsehen und überall Fotos machen und filmen. Hier ist das Wasser einfach nur perfekt.
Eine ganze Weile drehen wir unsere Runden und schauen den Fischen zu. Leider ist heute kein Manatee zu sehen. In den Sommermonaten ist es ihnen hier einfach zu kalt. Wir schwimmen zurück zum Schiff und fahren langsam zurück. Auf dem Rückweg sehen wir noch ein paar Manatees. Nach guten drei Stunden legen wir schließlich wieder an. Die Tour war absolut genial und Stacy als Captain super. Hier werden viele Schnorchel Touren angeboten, doch meistens mit über 20 Personen an Bord und mit späterem Start. Als wir die Quellen verlassen ist es bereits so voll, dass es nur noch halb so schön ist wie zu Beginn. Doch auch der schönste Ausflug endet einmal. Wir fahren zum Hotel zurück, planschen noch 5 Minuten im Pool und holen unsere Koffer. Nach kurzem Stopp bei Dunkin Donuts fahren wir den "Florida Turnpike" nach Orlando. Die letzten 100 Meilen verlaufen wie bisher problemfrei und wir erreichen Orlando schon um kurz vor zwei. Unseren Mietwagen können wir bis kurz nach sechs behalten und so cruisen wir noch einmal durch die Stadt und halten ein letztes Mal bei einer der Outlet Malls um etwas zu essen und die letzten Dollar auf den Kopf zu hauen.
Gegen fünf gehts dann zum Airport. Wir tanken den Wagen voll und können ihn ohne Probleme abgeben. 1759 Meilen also etwa 2858,4 km sind es diesmal geworden. Eine stolze Zahl und dennoch nur etwas mehr als die Hälfte des letzten Jahres. Wir geben die Koffer auf holen die Bordkarten ab, gehen durch die Sicherheitskontrolle und brauchen bis zum Boarding auch nicht mehr lange zu warten. Zum unserem Glück ist der Flieger nicht voll und wir haben eine Viererreihe zu zweit. So jetzt noch 7:20 Stunden und wir sind wieder in Europa. Also wünscht uns einen guten Flug.
Bis bald Frederic.