Frederic und Ann-Kristin
Frederic und Ann-Kristin

Tag 7

Dienstag, 7. Juli 2020
Das war anders geplant

 

Der Regen hatte sich nicht mal die ganze Nacht gehalten. Für die nächsten Tage ist das Wetter richtig sommerlich angesagt, sodass uns alle Optionen der Tagesplanung offen standen. Das dieser Tag ganz anders enden sollte als geplant wussten wir zum Glück zu diesem Zeitpunkt noch nicht…Wir frühstückten gemeinsam in aller Ruhe und sammelten bereits die ersten Sonnenstrahlen ein. Dabei überlegten wir, wie denn der Tag so aussehen könnte. Gerne hätten wir uns nochmal die Sommerkarte besorgt, doch leider klappte dies nicht. Also überlegten wir, wie wir dennoch etwas in den Bergen wandern konnten, ohne eine der teuren Bahnen nehmen zu müssen. Google sei dank, fanden wir eine Hütte, die bereits etwas erhöht liegen sollte, wo man aber dennoch parken konnte. Also machten wir uns wanderfest und fuhren zur Hütte Edelwies.

Doch anders als angegeben, gab es hier keine öffentlichen Parkplätze. Also fragten wir bei einem Bauernhof nach, ob wir den Wagen für eine Weile hier abstellen könnten. Netterweise hatte keiner etwas dagegen und so machten wir uns auf. Vorbei an zwei kleineren Höfen ging es auf einen Wanderweg, der in Richtung des Areitexpress, einer Seilbahn auf die Schmittenhöhen, führte. Es ging vorbei an Wasserfällen und über Stock und Stein. Nele saß wieder in ihrer Trage, schaute diesmal aber zu, wo es denn so hinging. Sie konnte heute nicht wirklich schlafen. Immer wieder boten sich uns tolle Blicke auf den Großglockner und die umstehenden 3000er sowie den Zeller See. Nach einer Weile kamen wir an einer Alm heraus. Hier konnte man gut einkehren und eine Mittagspause einlegen. Nele konnte auf dem Spielplatz etwas toben gehen und auch sie hatte in der Sonne ihren Spaß. Wir teilten uns Kaiserschmarren und Apfelstrudel. So muss ein Sommerurlaub sein.

Wir hätten wohl alle hier etwas versacken können, doch hatten wir überlegt langsam den Rückweg anzutreten, denn Nele hatte heute nur bedingt Lust auf ihre Trage. Es war schon schwer sie überhaupt wieder hineinzusetzen, was bei so einem Wetter auch irgendwie verständlich ist. Es wurde über 30 Grad warm so dass eigentlich nur noch eine Alternative übrig blieb… Auf geht’s zum Strand. Wir liefen also zurück zu unserem Auto und beobachteten auf dem Weg noch ein Rehkitz mit ihrer Mutter. Wir fuhren auf direktem Wege zurück und machten uns strandtauglich. Selbst Nele bekam ihre Badehose an, denn auch sie konnte eine Abkühlung gut gebrauchen. Den Rest des Tages verbrachten wir am Stand. Nele, Tobi und ich gingen auch ins Wasser. Nele zwar nur kurz, aber ihr schien es gefallen zu haben. Das Strandbad hier ist wirklich schön. Es ist kostenlos und bietet einen langen Steg ins Wasser. Der Wasserstand ist hier die ersten 200 Meter nicht tiefer als etwa 1,30 Meter, wodurch die Temperatur auch wirklich erträglich warm ist. Wenn man etwas rausschwimmt merkt man aber schnell, dass es auch hier sehr kühl werden kann.

Heute blieben wir nicht so lange, denn wir hatten uns vorgenommen, dass wir zum Abendessen nochmal auf eine Berghütte fahren. Da Nele bereits heure Mittag nicht wirklich gegessen hatte, wollten wir für sie früh genug oben sein, um sie vorab füttern zu können. Wir fuhren hoch zur Mitterberghütte. Bereits auf dem Weg nach oben bemerkte Ann, dass es aus meinem Motorraum irgendwie qualmte. Als wir oben geparkt hatten, schauten wir mal nach. Das Auto hatte kaum noch Kühlwasser, obwohl im Display nichts angezeigt wurde. Wir wollten ihn etwas abkühlen lassen und vor dem Runterfahren noch Wasser nachfüllen. Zum Glück bekamen wir einen Platz in erster Reihe mit traumhaftem Blick auf den See und die Umgebung. Nele bekam direkt ihr Abendessen in der Hoffnung, dass sie anschliessend vielleicht in ihrem Kinderwagen etwas schlafen würde. Wir bestellte uns alle unser Essen, doch Nele wollte nicht in ihren Wagen. Also ging ich mit ihr eine Runde spazieren.

Dabei fiel mit ein Platten an dem Kinderwagen auf. Na toll… Doch dabei blieb es leider nicht. Als ich an meinem Auto vorbei lief erschrak ich etwas. Es hatte sich eine große Pfütze unter dem Motorblock gebildet. Es war leider nicht auszumachen was es war. Da blieb uns nichts anderes übrig als bei ÖAMTEC anzurufen. Der österreichischen Version des ADAC. Unser Essen war bereits da und Nele war immer noch quengelig. Wow so hatten wir uns den Abend gewiss nicht vorgestellt. Erst als wir eigentlich fertig mit essen waren meldete sich die Zentrale und sagte, dass es 60-90 Minuten noch dauern würde. Da Nele eigentlich lieber vor zehn Minuten bereits geschlafen hätte, boten sich Tobi und Celine an ihr Auto zu holen. Doch es waren knapp 8 Kilometer zum Campingplatz. Aber wir versuchten unser Glück. Die beiden liefen also sofort los. Zum Glück meldete sich bereits nach etwa 10 Minuten der Mechaniker, dass er in etwa 20 Minuten da sein würde.  Dies passierte auch. Er stellte fest, dass es eine Mischung aus Kühlwasser und Öl gewesen war. Die Kühlanlage des Autos funktionierte nicht richtig. Es war zwar kein Loch zu finden, doch trotzdem funktionierte etwas nicht. Doch er meinte, dass ich bergab durchaus fahren könnte.

Es gab etwas frische Kühlflüssigkeit und gemeinsam fuhren wir runter. Unten gab es einen zweiten Check, doch damit es ich noch länger dauern würde, schrieb er mir eine Werksatt auf, die sich mit Peugeot auskennt. Also sammelten wir Celine und Tobi wieder ein, die bereits den ganzen Berg runtergelaufen waren und fuhren zurück zum Campingplatz. Der Abend war wirklich zum vergessen. Zwar war das Essen und der Ausblick top, doch Platten, kaputtes Auto und quengelnde Nele waren leider überwiegend. Celine ging sofort schlafen und Tobi, Ann und ich saßen noch etwas zusammen. Nele lag noch nicht in ihrem Bett als sie eingeschlafen war. Für sie war es natürlich besonders doof. Werden wir morgen mal sehen, was dabei rumkommt.

 

Bis bald Frederic 

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© Frederic Linker