Dienstag, 26. Juli 2016
Von 0 auf 100 in 310 Kilometern!
Da wir uns inzwischen komplett an die Zeitumstellung gewöhnt haben, fällt es uns auch schwerer morgens so früh aufzustehen. Unser Wecker klingelt um halb acht damit wir
pünktlich zum Frühstück kommen. Heute ist der erste Tag auf unserer Tour mit einem richtigen Frühstück. Dementsprechend freuen wir uns auch riesig drauf und werden nicht enttäuscht. Esther hatte uns
gestern schon gefragt, was wir als Hauptmahlzeit wollen und wir entschieden uns beide für ein Omelett. Ich mit allem was im Haushalt zu finden war und Ann die abgespeckte Version ohne Pilze und
Speck. Dazu noch frische Früchte mit Joghurt und Müsli. Herrlich. Die Besitzer zeigen sich wirklich interessiert an uns und haben sich auch unsere Vornamen gemerkt. Sie fragen uns wie wir geschlafen
hätten und was wir vorhaben würden und und und. Aber nicht aufdringlich sondern einfach nur nett. Nach dem Frühstück gehen wir aufs Zimmer und packen unsere Sachen wieder zusammen. Bevor wir uns auf
den Weg nach Toronto machen wollten, sollte eigentlich noch eine Bootstour durch die 1000 Islands stattfinden. Doch das Wetter spielte leider so gar nicht mit. Es war ziemlich windig und regnete
durchgehend. Dennoch wollten wir raus und packten das Auto. Wir verabschiedeten uns und fuhren nach Rockport, von wo aus die Schiffe ablegen. Ann war bereits die ganze Zeit sehr angespannt und ich
merkte ihr an, dass eine Art Panik in ihr ausbrach. Da der Urlaub uns beiden Spaß machen sollte, verzichteten wir auf die Bootstour und fuhren nach kurzem Stopp am Tower der leider geschlossen war
endgültig in Richtung Toronto.
Schade um die Bootstour aber ok... Das Wetter war ebenfalls nicht besser geworden, wodurch die Stimmung nicht unbedingt besser wurde. Wir teilten uns die 300 Kilometer auf, so dass jeder ein bisschen schlafen konnte denn die Untersätze war nun wirklich nicht spannend. Die letzten 30 Kilometer vor unserem Ziel holte uns dann auch noch die Rush Hour ein und wir standen 30 Minuten im stockenden Verkehr. Immerhin war das Wetter hier besser. An die 30 Grad und strahlender Sonnenschein. Wir checkten im Hotel schnell ein und wollten nach so viel Auto nun endlich was erleben. Mit Bus und Metro fuhren wir nach Toronto Downtown. Alles einfach nur riesig. Zur ersten Orientierung liefen wir zum CN Tower, der wohl DAS Wahrzeichen der Skyline von Toronto ist. Gerne wollten wir hoch doch die Wartezeit Betrug 90 Minuten was uns eindeutig zu lang war...
Daher liefen wir in Richtung Hafen und kamen an einer kleinen Brauerei vorbei. Eigentlich wollten wir uns ein Bierchen gönnen, doch drinnen war es sehr voll. Wir gingen trotzdem rein und stellten verdutzt fest, dass hier Freibier ausgeschenkt wurde... Na endlich mal eine wirklich positive Nachricht. Das nutzten wir natürlich etwas aus, gingen dann aber weiter sonst hätten wir wohl nicht mehr viel gesehen. Wir liefen zum Hafen wo die Fähren nach Toronto Island abfahren und ohne Ann groß zu fragen standen wir am Schalter, hatten zwei Tickets in der Hand und standen an Bord. Alles ging so schnell, dass Ann nicht mal nachdenken konnte. Während der Überfahrt hatten wir einen fantastischen Blick auf die Skyline. Selbst Ann schien sich darüber erfreuen zu können.
Nach nur 15 Minuten legten wir auf Toronto Island an. Die Insel ist riesig aber leider waren sowohl der Fahrrad Verleih als auch die vielen Buden schon geschlossen. Um 17 Uhr... Naja ein kaltes Getränk könnten wir noch ergattern. Danach schlenderten wir über die riesige Insel und genossen das Wetter. Den Sonnenuntergang schauten wir uns mit Blick auf die Stadt an und der ganze Frust vom Vormittag war vergessen.
Anschließend liefen wir zurück zum Bootsanleger und staunten über die Skyline nun im Dunkeln. Drüben angekommen liefen wir wieder in Richtung des Towers. Es war deutlich leerer und wir beschlossen kurzerhand Hoch zu fahren. Wir kauften uns einen City pass womit wir weitere Attraktionen besuchen können.
Mit dem Fahrstuhl ging es auf 346 Meter Höhe. Die Aussicht auf die Stadt und die Umgebung sind wirklich atemberaubend. Alles wirkte von da oben wo klein. Highlight war sicher der Glasboden für den man schon etwas Mut mitbringen sollte. Die dicken Glasscheiben auf dem Boden lassen einen bis auf den Boden schauen und da fangen einem dann schon mal die Knie an zu wackeln. Als wir wieder unten angekommen sind wollten wir nur noch nach Hause. Mit Bus und Bahn bräuchten wir 50 Minuten und waren um halb eins heute Morgen endlich im Bett. Jetzt sind wir aber auch platt. Aber der Nachmittag war einfach nur hervorragend. Gute Nacht.
Bis bald Frederic.