Frederic und Ann-Kristin
Frederic und Ann-Kristin

18.07.2016        Tag 1

Montag, 18. Juli 2016
3...2...1...GO!

Nach einem anstrengenden Wochenende mit allerlei Terminen und Aufgaben, sind wir gestern Abend dann auch endlich dazu gekommen unsere Kofferplanung voranzutreiben. Im Vergleich zu unserer ersten Reise dieser Art, wo wir die Koffer quasi schon 3 Wochen vorher gepackt hatten, verlief es dieses Mal deutlich entspannter. Sogar Ann, die ja sonst mit dickem Edding "Lampenfieber" am Abend vor dem Abflug auf ihrer Stirn stehen hat, war kein wirklicher Stress anzumerken. Nachdem alle Sachen verstaut und die Wohnung auf Urlaubsmodus geschaltet wurde gingen wir auch direkt ins Bett... Der Wecker sollte um halb neun gehen, doch gebraucht haben wir ihn nicht. Voller Vorfreude waren wir deutlich vorher wachgeworden und gingen im Kopf nochmal die wichtigsten Dinge durch, die sich nun im Gepäck befinden sollten. Beim "Restefrühstück" wurden die Blumen versorgt und dann war es auch soweit, dass wir mit unserer bunten Kofferparade zum Bahnhof losziehen konnten. Als die Tür ins Schloss fiel klappten auch die letzten Sicherungen in uns auf URLAUB um.

Problemlos brachte uns die deutsche Bahn zum Flughafen, wo wir ohne Wartezeit unsere Koffer aufgaben und eine Runde durch die Terminalhallen drehten. Auch die letzte Hürde des Nacktscanners meisterten wir beide mit Bravour, so dass unserer Ausreise schon mal nichts mehr im Wege stehen sollte. Die letzten Minuten bis zum Abflug nach Boston vergingen wie im Fluge (doofes Wortspiel) und nun sitzen wir bereits in der kleinen Lufthansa Maschine, welche uns bis nach München bringen soll. Bisher läuft alles wunderbar und in ein paar Minuten landen wir auch schon wieder. Kann also gerne so weitergehen. Ich melde mich wieder in Boston.

Endlich geht's wieder los und wir freuen uns auf eine hoffentlich wunderschöne Reise. Viel Spaß beim "mitreisen"….

Der Flughafen München ist ja mal sowas von riesig. Ich dachte bisher immer, dass Düsseldorf schon recht groß für deutsche Verhältnisse ist, doch München ist gefühlt doppelt so groß. Wir landen und rollen zum Terminal H, wo ausschließlich Maschinen von Lufthansa starten und landen. Der Flug dauerte gerade einmal 45 Minuten. So lange braucht man morgens auch mal gerne von uns nach Dortmund.  Da der Flieger relativ klein ist geht alles reibungslos und wir können ihn schon bald verlassen. Zu Fuß laufen wir die langen Flure des Terminals entlang um zum Gate unseres Anschlussfluges zu gelangen. Kurz bevor wir es erreicht haben wollen einige nette Mitarbeiter von Lufthansa nochmal unsere Pässe und Bordkarten sehen und prüfen alles sorgfältig. Wir werden als tauglich empfunden und dürfen zu den Flugzeugen passieren. Doch nach etwa fünf Metern spricht uns eine nette Frau an und fragt nach unseren Pässen, die wir noch gar nicht weg geräumt hatten. Ziemlich verdutzt schauten wir zurück, doch es stimmte... Die letzte Kontrolle der Pässe lag keine fünf Meter und keine 10 Sekunden hinter uns. Ich dachte zunächst an versteckte Kamera doch die gute Dame klärte uns auf, dass die letzte Kontrolle von der Fluggesellschaft gewesen sei und sie für den Staat arbeite. Das nenne ich mal ein Paradebeispiel deutscher Bürokratie. Gut in den fünf Metern hätte ich mich ja strafbar machen können und per Haftbefehl gesucht werden können. Man weiß ja nie. Doch auch der Staat hatte nichts gegen unsere Ausreise einzuwenden und wir durften weiter. Die Stunde bis zum Weiterflug nutzen wir um ein paar Kekse zu essen und die letzten Grüße von deutschem Boden zu versenden. Dann ging es auch schon wieder in den Flieger. 

Wir bekamen zwei Plätze in einer Zweierreihe und machten es uns bequem. Der Flug verlief sehr ruhig und ohne nennenswerte Turbulenzen. Die Versorgung war wirklich hervorragend und durch das top aktuelle Bordprogramm vergingen die 8 Stunden auch relativ zügig. Wirklich schlafen konnten wir beide leider nicht aber dennoch war der Flug auch von der Dauer her ertragbar. Da der Flughafen von Boston in einer Bucht zwischen Boston und Whintrop liegt, war der Landeanflug schön anzusehen. Das Wetter in Boston war zwar leicht bedeckt, doch an der ein oder anderen Stelle blitzen noch einige Sonnenstrahlen durch. Gegen 19 Uhr Ortszeit sind wir dann schließlich sicher in Boston gelandet. Durch die Größe des Flugzeugs bräuchten wir hier zwar etwas länger um endlich wieder amerikanischen Boden zu betreten, doch dann wären wir endlich da und es fehlte nur noch das Ok der amerikanischen Behörden... Nur noch. Wir wurden zu den automatischen Einreiseautomaten geleitet, wo wir mit unseren Reisepässen und nach der Beantwortung mehrerer Fragen ein Ticket bekamen, welches wir an einem nächsten Schalter vorzeigen sollten. Dumm nur, dass ich diesmal ausgewählt wurde um stichprobenartig näher befragt zu werden warum ich es wage Amerika zu betreten. Ann durfte schon durch und ich musste die ein oder andere Frage beantworten. Nach einem ausgiebigen Check aller biometrischer Daten bekam ich aber auch meinen Einreisestempel. Bürokratie verfolgte uns heute also den ganzen Tag. Im Gegensatz zum letzten Mal kamen unsere Koffer heute mit uns an und scheinen auch ungeöffnet zu sein. Mit dem Bus wurden wir dann zur Rental Car Station gebracht wo wir unseren Mietwagen in Empfang nehmen sollten, doch trotz Reservierung war leider gerade kein Wagen da. Die Mitarbeiterin entschuldigte sich tausend Mal bei uns und nach einer guten halben Stunde und endlosen Versuchen ein Auto in unserer gebuchten Kategorie zu finden bekamen wir ein kostenloses Upgrade. Wir haben jetzt einen Grand Cherokee bekommen. Das ist mal ein Schiff. So groß war  unser Mietwagen noch nie. Doch er ist noch beinahe neu und fährt sich ganz gut. Auf direktem Wege fahren wir die knapp 10 Meilen zum Hotel, welches wunderschön und mit tollem Skyline Blick in Whintrop liegt.

Unser kleines aber dafür frisch renoviertes Zimmer reicht uns auch völlig aus, denn wir wollen nur noch ins Bett. Hier ist es inzwischen 22:30 Uhr. Also in Deutschland 4:30 Uhr morgens. Die gesamte Anreise war schön anstrengend und morgen wollen wir ja schon um 8 die Fähre in die Stadt nehmen, von daher werde auch ich jetzt mal schlafen gehen. Also morgen dann mehr und auch bestimmt tolle Eindrücke.

 

Bis bald Frederic. 

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© Frederic Linker