Herzlich Willkommen
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Frederic und Ann-Kristin
Frederic und Ann-Kristin

29.07.2015        Tag 7

Mittwoch, 29. Juli 2015
Bingo mit 18!

Obwohl wir bei den Safaris uns ja nicht wirklich viel bewegen und hauptsächlich im Auto sitzen, schlauchen diese Fahrten ganz schön. Durch den frühen Sonnenuntergang gegen 17:30 Uhr und die etwas eingeschränkten Möglichkeiten im Camp etwas zu unternehmen, gingen wir gestern ja bereits relativ früh ins Bett. Unser Ziel war es ja, heute bereits gegen halb acht wieder im Park zu sein, da wir einmal quer von oben bis unten hindurch fahren müssen um zu unserem nächsten Camp, dem Crocodile Bridge Camp zu kommen. Unser Wecker klingelt bereits wieder um sechs Uhr, da Koffer packen, duschen und Frühstücken heute mal nicht zu kurz kommen sollte. Unsere Hütte haben wir schließlich bis um kurz vor sieben geräumt gehabt und sind anschließend zum Restaurant gefahren, wo wir heute mal frühstücken wollten. Die Terrasse des Restaurants liegt wundervoll gelegen mit einem Blick auf den Olifants River, wo sich heute Morgen bereits einige Tiere tummeln.

Es ist schon Ca. 15 Grad draußen und die Sonne taucht den Fluss in warme Farben. In direkter Sichtweite können wir Nilpferde, Giraffen, Kudus, Krokodile und verschiedene Vögel beobachten. Das Frühstück fällt, wie auch alle anderen Speisen hier mehr als üppig aus. Da es noch sehr leer ist können wir die Geräusche des Buschs wunderbar hören und genießen den Start in den Tag. Es gibt definitiv schlechtere Orte zum Frühstücken als hier. Wir lassen uns heute mal etwas Zeit, doch gegen kurz vor 8 müssen wir uns dann langsam auf den Weg machen, denn es warten 195 Kilometer auf uns, die nach den Erfahrungen der letzten Tage sicher eine zeitliche Herausforderung werden, denn das Camp schließt ebenfalls bereits um 17:30 seine Tore. Wir beschließen die Strecke bis zum Santara Camp, welche wir bereits gestern gefahren sind, etwas zügiger zu fahren und nur für absolute Highlights anzuhalten. Also Elefanten, Zebras, Giraffen oder Löwen... Na gut auch für Rhinos... Und für Leoparden, denn die fehlen uns ja noch. Und falls wir einen schönen Vogel sehen auch. Wie man sieht... Eigentlich würden wir immer anhalten. Doch wir schaffen es tatsächlich die Stopps bis zum Santara Camp in Grenzen zu halten. Für die knapp 60 Kilometer brauchen wir etwa 1:45 Stunde, was uns etwas Zeit für den zweiten Teil der Strecke verschafft hat. Unser Stopp beschränkt sich auf die obligatorische Pipipause für Ann und es geht auch schon weiter.

Doch als wenn die Tiere mitbekommen hätten was unser Plan war, änderte sich alles. Wir bekamen die tollsten Tiere zu Gesicht. Direkt am Ausgang des Camps warteten zwei Elefanten direkt am Rand der Straße auf uns. Elefanten zu beobachten ist mit am spannendsten, weil hier immer etwas passiert. Wir beobachteten sie eine Weile und fuhren dann weiter, als uns mehrere Autos auf der Straße bereits wieder anzeigten, dass hier etwas Selteneres zu sehen sein muss. Und tatsächlich schlenderten zwei junge Löwenmännchen parallel zur Straße. Sie liefen in unsere Richtung und schauten immer wieder interessiert zu den Autos. So nah waren wir noch keinem Löwen bisher gekommen. Doch es wurden immer mehr Autos und wir machten uns schnell aus dem Staub. Allerdings kamen wir wieder nicht sehr weit. Wieder standen viele Autos auf der Straße. Im Schatten könnten wir wieder drei Löwen entdecken, die sich ausruhten. Zunächst wollten wir weiterfahren, da wir ja kurz zuvor bereits Löwen gesehen hatten und das auch noch viel besser, doch wir blieben und sollten es nicht bereuen. Winter im Kruger heißt auch: Paarungszeit!! Und wir hatten das Glück die Löwen bei der Paarung zu beobachten. Dies geht bei Löwen sehr schnell und dauert höchstens 10-15 Sekunden, doch dafür wiederholen Sie dies alle 5 Minuten. Nach einiger Zeit ergatterten wir uns den besten Platz auf der Straße und beobachteten die Löwen eine ganze Weile. Natur-Pur !!!

Doch mit Blick auf die Uhr müssen wir unsere Pole Position leider aufgeben und weiterfahren um unser Tagesziel auch zu erreichen. Aber weit kamen wir leider nicht. Es standen wieder viele Autos auf der Straße. Doch wir könnten nichts Ungewöhnliches entdecken, bis uns ein Mann auf einen Schatten hinwies. BINGO !!! Da lag ein prächtiger Leopard im Gras. Leider waren wir eines der letzten Autos und konnten nur mit zirkusreifen Verrenkungen einen Blick auf ihn bekommen. Doch ein Foto war drin. Die große Katze fühlte sich allerdings bald etwas zu sehr beobachtet und zog sich in den Busch zurück. Als sich die Autotraube etwas aufgelöst hatte fuhren wir schnell weiter, ehe wir wiederum nur wenige Kilometer später wieder zwei Autos haltend sahen. Eigentlich wollten wir durchfahren und nur kurz schauen, was sie denn gefunden hatten, doch wir trauten unseren Augen kaum. Da war noch ein Leo!! Etwa 150 Meter vor uns lag die gepunktete Katze auf einer Baumgabelung und putzte sich. Wir hatten einen tollen Blick auf sie. Hier könnten wir viel bessere Fotos machen, da weder Autos noch Gräser oder Sträucher uns die Sicht nahmen. High Five, Big Five. WOW. Wir haben es tatsächlich geschafft. Jeder der in den Kruger NP kommt, will die Big Five sehen und wir haben sie alle gesehen. Stolz und fröhlich fahren wir weiter und sehen auf dem Weg zum nächsten Stopp im Tshokwane Camp noch viele Tiere. Von hier sind es noch etwa 75 Kilometer bis zum Crocodile Bridge Camp und wir haben noch gute 4 Stunden Zeit. Sollte also machbar sein.

Einen kurzen Abstecher machen wir noch zum "großen Affenbrotbaum". Dies soll der südlichste Baum dieser Art in Südafrika sein und ist zudem sehr beeindruckend. Er erinnert sehr an die Mammutbäume in Kalifornien. Wir steigen aus um ein paar Fotos zu machen, doch irgendwie ist einem etwas mulmig dabei. Theoretisch könnte ja hinter jedem Busch ein Raubtier sitzen. Nach den Fotos steigen wir auch schnell wieder ein und fahren weiter. In den nächsten zwei Stunden sehen wir wieder etwas weniger Tiere. Unser Wunsch, noch einen Geparden zu sehen, wurde heute leider nicht mehr erfüllt. Doch dafür sahen wir, nachdem wir auf eine Schotterpiste abgebogen sind noch ein riesiges Nashorn mit einem kleinen Baby. Eigentlich unglaublich, dass diese Tiere heute immer noch gejagt werden, nur um an das Horn zu kommen. Die Tiere sind wunderschön. Wir fahren weiter und sehen an einem Wasserloch auch noch einen Büffel, womit wir die großen Fünf heute sogar alle an einem Tag gesehen haben.

Unsere letzte Pause des Tages machen wir im Lower Sabie Camp. Hier sitzen wir ähnlich wie heute Morgen beim Frühstück und gönnen uns einen Snack. Es sind noch etwa 30 Kilometer die wir in den 1:30 Stunden wohl schaffen sollten. Im Camp kommen wir wieder um kurz nach fünf an und checken schnell ein. Da es hier kein Restaurant gibt, kaufen wir im Shop alles ein um uns einen Salat  zu machen und zudem Feuerholz für ein Lagerfeuer. Draußen genießen wir den Abend und verarbeiten die tollen Bilder des Tages. Auch morgen werden wir uns nochmal auf Safari begeben. Das wird einfach nicht langweilig, weil man immer etwas Neues Spannendes sieht. Außerdem geht's morgen Abend noch auf eine Jeep Safari mit Guide, der uns dann auch ein paar für Selbstfahrer unzugängliche stellen zeigen kann. Bis dahin gehen wir dann mal wieder schlafen um morgen wieder fit zu sein.

Bis bald (high Five)

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© Frederic Linker