Herzlich Willkommen
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Frederic und Ann-Kristin
Frederic und Ann-Kristin

08.08.2015        Tag 16

Samstag, 8. August 2015
Perspektivwechsel der Superlative!

Ja gestern Abend wurde es ja etwas länger, weshalb ich heute so meine Probleme habe überhaupt aus dem Bett zu kommen. Doch es hilft ja alles nichts, denn wir haben natürlich auch heute wieder ein straffes Programm. Nach einer kalten Dusche  und einem kleinen Frühstück in unserem Guesthouse sieht die Welt dann auch schon wieder ganz anders aus. Unser Start in den Tag beginnt ja heute wie erwähnt mit einem Umzug. Wir sind morgens schon etwas unter Zeitdruck, da wir gerne frühstücken wollen, die Koffer in unser neues Zimmer bringen wollen, und um 9:45 Uhr bereits in Cape Town an der Waterfront sein wollen, wo wir einen Helikopter Rundflug machen wollen  Mit dem Frühstück klappt alles wunderbar und wir sitzen bereits um 8 am Tisch. Während des Frühstücks klingelt plötzlich mein Handy und es meldet sich die Helikopterfirma mit der Bitte, ob wir statt um 10 auch erst um 12:30 Uhr fliegen könnten? Ein kurzer Blick zu Ann und wir sind uns einig, dass uns das sogar ganz gelegen kommt. So können wir nun in Ruhe zu Ende frühstücken, die Koffer rüber bringen und vorher noch ein bisschen die Waterfront erkunden. Außerdem ist es noch sehr diesig draußen, sodass wir sicher mit Sichtbehinderungen hätten leben müssen. Hoffen wir mal, dass es später besser aussieht.

Als wir fertig gefrühstückt haben, holen wir unsere bereits gepackten Koffer und Gibson fährt mit uns die etwa 500 Meter zum Partner Guesthouse vom Finchleys. Wir werden sehr herzlich begrüßt. und unser Zimmer ist nicht wirklich besser oder schlechter als das der letzten beiden Nächte. Nach kurzer Einweisung holen wir uns noch ein paar neue Tipps ab, was wir denn in der Stadt auf jeden Fall sehen sollten. Als Insider Tipp bekommen wir das Radison Blue Hotel an der Waterfront genannt, wo man zum einen sicher parken kann und zum anderen wunderbar auf die V&A Waterfront schauen kann. Außerdem sollen wir zum Green Market Square fahren, da dort sehr viel los ist. Mit diesen Tipps machen wir uns auf den Weg durch den noch dichten Nebel von Camps Bay nach Cape Town. Die etwa 10 Kilometer führen einmal um den Lions Head herum und wir fahren fast ausschließlich am Meer entlang. Das Radison Blue finden wir auf Anhieb und parken wie empfohlen direkt auf dem Parkplatz. Auch die beschriebene Lounge finden wir schnell und laufen anschließend auf den Pier hinaus. Von hier haben wir tatsächlich einen schönen Blick auf den Tafelberg, die Waterfront und das Stadion.  Im Wasser sehen wir zudem einige Seelöwen schwimmen. Das Wetter klart immer weiter auf und auch der Nebel verzieht sich so langsam. Wir laufen wieder zurück, lassen den Wagen aber stehen und gehen zur Waterfront. Hier gibt es ein riesiges Shoppingcenter direkt am Alten Hafen, wo  abends eine Menge los ist und auch viele Touri Attraktionen angeboten werden. Wir schlendern ein wenig durch die Gassen und treffen dort auch die drei Jungs, die noch ziemlich angeschlagen von gestern aussehen. Im Gegensatz zu uns sind sie noch feiern gewesen, was man dem einen mehr, dem anderen weniger ansieht. Die drei sind auf der Suche nach einem möglichen Koffer/Rucksack für den Rückflug... Wir schauen noch ein bisschen weiter und auch ich merke, dass ich heute irgendwie angeschlagen bin.

Es geht auf 12 Uhr zu und da wir nicht wieder zu spät kommen wollen, machen wir uns auf die Suche nach den Helipads. Dort starten die insgesamt 8 Helikopter, die den beiden Anbietern zur Verfügung stehen, im Akkord. Wir bezahlen und begeben uns direkt in den Abflugbereich, wo wir den Helis noch etwas zusehen. 

Mit dem Wetter haben wir mal wieder ein Schweineglück. Es ist inzwischen klarster Himmel, und auf dem Tafelberg liegt ein weiches Tischtuch aus Wolken. Wir müssen uns noch den Sicherheitsfilm ansehen und warten nun darauf abzuheben. In einem kleinen Heli, in dem mit Pilot nur vier Personen Platz finden würden, werden wir unseren Flug machen. Wir sind mit unserem Piloten Howard alleine und er erzählt uns was wir alles sehen werden. Und dann geht's auch schon los und wir dürfen einsteigen. Ein spannendes Gefühl ?. Ich sitze vorne neben dem Piloten und Ann hinter ihm. Die Motoren starten... Die Rotorblätter werden immer schneller... Es ist trotz der Kopfhörer mit Mikro ziemlich laut... Dann heben wir ab.... WOW.

Zunächst fliegen wir ein gutes Stück auf den Ozean hinaus und gewinnen dabei an Höhe. Insgesamt steigen wir auf knapp 1600 Meter und drehen auf dem Meer, sodass wir die Stadt und den Tafelberg nun in voller Pracht sehen können. Ein traumhafter Blick, der durch keine Wolke gestört wird. Howard erzählt uns einiges zu den markantesten Punkten der Stadt und natürlich zum Tafelberg, Lions Head und Signal Hill. Wir fliegen entlang der Küstenlinie bis zum Ende der sogenannten 12 Apostel. Das sind 12 kleinere Bergvorsprünge, die direkt aneinander grenzen. 

Dort machen wir eine 180 Grad Wende und fliegen wieder zurück. Diesmal drehen wir aber direkt über dem Stadion ins Landesinnere und fliegen noch über Waterfront und Downtown. Die Ausblicke sind der Wahnsinn und zeigen erst einmal, wie groß diese Stadt tatsächlich ist. Dann sinken wir auch schon wieder und landen nach gut 15 Minuten wieder auf dem Flugplatz. Ein absolut empfehlenswerter Ausflug. Nach dem Aussteigen brauchen wir ja zum Glück auf kein Gepäck zu warten, sondern können direkt weiter ziehen. Wir wollen die Eindrücke ein bisschen sacken lassen und laufen außen an der Hafenkante noch ein bisschen an den Geschäften entlang, hören den Jazz Musikern zu und staunen über die vielen verschiedenen Menschen. Heute ist Samstag und da sind auch sehr viele Afrikaner hier.

Wir laufen noch bis zum Ende der Waterfront, drehen dann aber um, um zum Auto zurückzulaufen. Unser nächstes Ziel soll ja der Green Market Square sein. Die Fahrt dauert nicht sehr lange, und über die berühmte Long Street fahren wir mitten ins Zentrum von Kapstadt. Wir parken unseren Wagen und laufen los. Der Green Market Square ist ein Marktplatz, wo viele afrikanische Waren und Handarbeit verkauft wird. Leider ziemlich touristisch ?aufgezogen und nicht sehr einladend. So laufen wir noch ein bisschen durch Downtown, doch wirklich schön ist es hier nicht. Großstadt eben... Das sagt uns beiden nicht so zu und bereits nach einer halben Stunde sitzen wir wieder im Auto. Dafür gibt es hier einfach zu viele schöne Punkte. Wir haben bereits 15 Uhr und ein Tagesziel steht noch auf unserem Programm. Der Bloubergstrand. Natürlich haben wir ja gestern bereits einige Strände gesehen, doch der Bloubergstrand ist einfach anders. Er befindet sich auf der gegenüberliegenden Seite von Kapstadt, mit herrlichem Blick auf den Tafelberg, die Stadt  und das Meer.

Wir fahren knappe 15 Minuten von Downtown und parken unseren Wagen direkt am Bloubergstrand. Der Strand ist wirklich Karibik-like. Weißer feiner Sand, große Muscheln, türkiser Ozean und kilometerlanger Strand. Im Hintergrund schaut man auf Kapstadt und als wir ankommen scheint die Sonne genau auf den Berg. Ein traumhafter Strand, der wegen des Winters sehr leer ist. Wir setzen uns in die Dünen und genießen einfach nur die Aussicht. Dabei könnte man meinen, dass wir sogar ganz alleine am Strand sind. In mehreren hundert Metern befinden sich nur eine Hand voll Menschen. Die Sonne geht langsam unter, doch zeitgleich zieht sich der Himmel ziemlich zu. Dadurch wird es dann auch Schell ziemlich kalt und wir machen uns allmählich zu unserem Auto auf. Auf dem Rückweg halten wir noch kurz am Spar Markt um etwas Wasser zu kaufen und fahren anschließend zu unserer Lodge zurück. Wir stellen den Wagen ab, bringen alle Sachen nach oben und wollen zum Sonnenuntergang nochmal an "unseren" Strand ins Camps Bay gehen.

Als wir unten ankommen, sehen wir noch die letzten Sonnenstrahlen im Meer versinken. Wir setzen uns dick eingepackt auf die großen Felsen und beobachten das Meer und den Lions Head. Wir sind beide heute total Ko. Eigentlich wollen wir beide nur noch ins Bett, doch es ist erst 18 Uhr. Um nicht ganz ohne was zu Essen ins Bett zu gehen, holen wir uns noch eine Pizza und einen Salat, und laufen anschließend zurück aufs Zimmer. Man.... So platt war ich diesen Urlaub noch nicht. Die Mischung aus vollgepackten Tagen, und einer absoluten Reizüberflutung hat gerade ihren Höhepunkt erreicht. Heute geht nix mehr. Wir fallen beide aufs Bett und könnten direkt einschlafen, doch zumindest ein bisschen müssen wir für morgen noch planen. Unser letzter Hotel-Wechsel steht an und es geht in die Welthauptstadt der Wale nach Hermanus. Doch dort geht es erst morgen Abend hin, denn geplant ist für morgen noch eine Wanderung auf den Lions Head und eine Fahrt in die berühmten Winelands von Südafrika. Von dort aus geht's dann nach Hermanus. Also ist jetzt erholen angesagt um morgen wieder an die 100 % heran zu kommen.

 

Bis bald Frederic 

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© Frederic Linker