Frederic und Ann-Kristin
Frederic und Ann-Kristin

25.07.2016        Tag 7

Montag, 25. Juli 2016
Right way, wrong way, Gananoque!

Auch die zweite Nacht in Montreal war sehr entspannt. Obwohl wir nur wenige Meter vom Zentrum des Geschehens entfernt gewohnt haben war es nachts nicht wirklich laut. Zwar wäre das auch egal gewesen, da wir nachts immer sehr gut schlafen auf Grund der anstrengenden Tage, doch ist dies dennoch positiv zu erwähnen. Heute steht wieder einmal in Stück Autofahrt an. Wir werden nach Gananoque fahren. Dort angekommen fragte ich unseren Guesthouse Besitzer, wie man die Stadt denn richtig aussprechen würde. Wir hatten schon "Gananoqui", "Gananok" und andere lustige Varianten gehört. Er sagte mir dann, dass es sich auf way reimen würde. "Right way, wrong way, gananok way"... Doch bis wir ankamen passierte natürlich noch so einiges. Wir verabschiedeten uns von Jaqueline gegen 10 Uhr und wollten mit unserem Wagen noch auf die andere Seite des St. Lorenz Stroms fahren. Dort liegt der "Park de cité du Havre" von wo aus man einen tollen Blick auf die Stadt hat. Eigentlich ist der Weg dorthin gar nicht so weit, doch durch den dichten Verkehr und die vielen Baustellen brauchen wir trotzdem eine ganze Weile ehe wir endlich unser Ziel erreicht hatten. Das Wetter war heute wieder deutlich besser und erlaubte uns einen sonnigen Blick auf die Skyline der Stadt. Das Parken am Park ist kostenlos und daher lassen wir uns so viel Zeit wie wir wollen und schauen noch einigen Booten zu, wie sie verzweifelt gegen die wirklich sehr starke Strömung ankämpfen.

Nach einer Weile schlendern wir zu unserem Auto zurück und verlassen Montreal. Die Stadt hat mir sehr gut gefallen und ist auf jeden Fall die beiden Nächte wert gewesen.

Doch nun verlassen wir nicht nur die Stadt, sondern auch den Bundesstaat Quebec und reisen weiter nach Ontario. Somit wechselte nun auch wieder die Sprache zurück ins Englische, so dass ich mich nun auch endlich wieder verständigen kann. Die Fahrt in Richtung Westen dauerte circa zweieinhalb Stunden. Witzig sind in Kanada die Temporegelungen. Während Autos auf den Interstates mindestens 60 und maximal 100 fahren dürfen und bei nicht Einhaltung sehr hart bestraft werden (bei 50 km\h zu schnell 10.000 Dollar und 1 Jahr Führerscheinentzug) dürfen die LKWs 105 km\h fahren... Wir werden also ständig von riesigen Trucks überholt, obwohl wir natürlich deutlich schneller fahren könnten. Es halten sich trotz der angedrohten Strafen außerdem nicht wirklich viele an die Geschwindigkeit, doch wir wollen ja was von der Umgebung sehen und fahren daher die Höchstgeschwindigkeit. Ansonsten verläuft die Fahrt wirklich entspannt und wir erreichen gegen 14:15 Uhr Gananoque.

Die Stadt nennt sich selber "Gateway to The 1000 Islands" und schon am Ortseingang werben die Schifffahrtsunternehmen mit ihren Touren. Mal sehen ob wir da auch eine mitmachen... Nachdem wir kurz getankt hatten (1 Liter für circa 65 Cent) fahren wir zu unserem B&B. Esther und Brian, die beiden Betreiber, begrüßen uns sehr herzlich und zeigen uns das Haus und unser Zimmer. Außerdem bekommen wir viele Tipps was wir machen können und wo wir essen gehen sollten. Das Wetter draußen ist so super, dass wir uns entschließen zum Strand zu gehen. Nur etwa 10 Minuten zu Fuß entfernt legten wir uns einfach in die Sonne und taten so, als ob wir einen tollen Strandurlaub verbringen würden.

Das Wasser war eine willkommene Abkühlung die ich mir natürlich nicht entgehen lassen wollte.

Vom Strand aus konnte man schon erahnen, warum das Gebiet 1000 Islands genannt wird, denn es sind unheimlich viele kleine Inseln zu sehen. Erst gegen sechs verließen wir den Strand wieder und machten uns frisch fürs Essen. Wir wählten beide einen Burger und gingen anschließend noch in einer kleinen Brauerei ein Bier trinken.

So ließen wir den Tag langsam ausklingen und gingen zu unserer Unterkunft zurück. Auf dem Balkon sitzend genossen wir schließlich den milden Abend. Morgen früh machen wir hoffentlich dann noch eine Bootstour, ehe wir weiter gen Westen fahren. Toronto ist das nächste Ziel, wo wir uns noch mit Bekannten treffen wollen die lustigerweise die gleiche Tour wie wir nur "auf links" machen. Aber bis dahin ist ja noch eine Menge Zeit.

 

Bis Bad Frederic  

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© Frederic Linker