Frederic und Ann-Kristin
Frederic und Ann-Kristin

02.09.2013        Tag 8

Montag, 2. September 2013
Zion National Park!


Nachdem wir gestern keine Strecke zurücklegen mussten und uns die Region in und um Page angesehen haben, stand heute wieder ein Stück unserer Rundreise an. Als Ziel des Tages hatten wir uns den Ort Mesquite ausgesucht, der als letzte kleine Oase in der Wüste vor Utah gilt. Jedoch wollten wir nicht einfach die 330 Kilometer durchfahren, sondern uns auf dem Weg einige Dinge ansehen. Nachdem wir gestern so fantastisch essen waren und anschließend im Gewitter von Page zum Hotel zurück gefahren waren, hatten wir nun wieder das übliche Frühstück vor uns. Im wie immer völlig überfüllten Frühstücksraum hielten wir dies wiedermal sehr kurz, und machten uns auch bald mit dem Auto auf den Highway 89 North auf, um in Richtung Zion Nationalpark zu fahren, den wir auf dem Weg nach Mesquite durchfahren wollten

Bereits nach etwa 40 Kilometern erreichten wir Kanab, wo wir eigentlich nur den Highway wechseln mussten. Aus einem Reisebericht bekamen wir jedoch den Tipp hier einen Stopp einzulegen und "Danny's Wigwam" zu besuchen. Ohne groß zu suchen stach der eigentliche Souvenir-Shop auch heraus. Direkt an der Straße gelegen sah der Laden von außen genau wie ein alter Western-Saloon aus. Im inneren waren hunderte Hüte, Souvenirs und ausgestopfte Wildtiere, die ein absolutes Western-Flair erzeugten. Wir gingen kurz durch den Laden und fuhren danach auch direkt weiter, da Kanab ansonsten wirklich gar nichts zu bieten hatte. Inzwischen waren wir im Bundesstaat Utah, wo wir eine weitere Zeitzone durchbrachen. Hier hatten wir wieder eine Stunde weiter als noch in Arizona oder Kalifornien. Da wir allerdings nur den Nachmittag hier verbrachten, verzichteten wir auf die Umstellung der Uhr. Wir fuhren weiter in Richtung Norden um in Mount Carmel den Highway in Richtung Zion National Park zu wechseln.

Der Park ist ein eher kleiner National Park von dem wir vorher eigentlich am wenigsten wussten. Daher gingen wir fast ohne Erwartungen herein und folgten lediglich einem Reiseführer, dass sich viele Fotostopps bieten würden und einige schöne Trials zu wandern sind. Im Park selber lässt sich mit dem Auto nur die Route in den Süden befahren. Um in den Canyon zu gelangen müsste man in einen Shuttle-Bus umsteigen, was wir jedoch nicht vorhatten. Als besonderer Empfehlung folgten wir dem Tipp, dass sich die Wanderung zum Zion Canyon Overlook besonders lohnen würde, jedoch hierfür nur eine Hand voll Parkplätze zur Verfügung stehen und diese meist voll seien. Doch das Glück meinte es gut mit uns und so bekamen wir direkt bei der Ankunft einen Parkplatz. Bepackt mit ausreichend Wasser (40° Celsius) und Kameras machten wir uns auf den Weg. Und dieser ist echt nix für schwache Nerven.

Er führte etwa 1,5 Kilometer immer an einer stark abschüssigen Klippe entlang und war nur an wenigen Stellen mit Geländern abgesichert. Auch durfte man keinen geplanten Weg erwarten. Bei manchmal nur etwas mehr als einem Meter Breite ging es über Felsen umgestürzte Bäume und ausgetrocknete Bäche. Immer mit einem bestimmt 50 Meter tiefen Abhang links von einem und fast Schattenfrei. Doch der beschwerliche Weg hatte sich absolut gelohnt. Belohnt wurden wir mit einem Ausblick auf den Zion Canyon wie es ihn bestimmt an keinem zweiten Punkt gibt. Der Blick in die Berge und das Tal welches dicht bewaldet war, entschädigte zehnmal mehr für den schwierigen Aufstieg. Sehr interessant waren einige Leute, die diesen Weg mit Flip Flops gingen, wo wir mit Festen Schuhen schon einige Probleme hatten. Auf dem Rückweg sahen wir immer wieder einige Wildtiere wie Streifenhörnchen oder Dickhornschafe. Nach einer guten Stunde kamen wir wieder am Auto an und mussten durch einen knapp 2 Kilometer langen Tunnel durch den Canyon fahren. Auf der anderen Seite hatten wir uns eigentlich noch einen weiteren Trial ausgesucht, doch verpassten wir leider den Parkplatz, und fuhren unbeabsichtigt wieder aus dem Nationalpark heraus. Da die Schlange am West Entrance sooooo lang war, beschlossen wir auf diesen zu verzichten und unterwegs nach geeigneten Stopps zu suchen. Nach Mesquite waren es noch etwa 120 Meilen...

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© Frederic Linker