Frederic und Ann-Kristin
Frederic und Ann-Kristin

13. Tag

Montag, 6, August2018

Rosarote Überraschung

 

Wie schön doch ein angenehm warmes Zimmer sein kann konnten wir die letzte Nacht mal wieder erleben. Unser B&B Guesthouse „Sundune“ ist wirklich sehr zu empfehlen. Wir haben absolut super geschlafen, was vielleicht auch an dem anstrengenden gestrigen Tag gelegen haben könnte. Wie auch immer, wir konnten heute morgen gut erholt gegen halb acht zum Frühstück gehen, welches sehr liebevoll von Suzette und ihren Mitarbeitern zubereitet wurde. Wir hatten heute mal wieder das Wetterglück auf unserer Seite und die Sonne strahlte nur so durch die riesigen Fenster hinein. Mit Blick auf den Sundays River genossen wir ein wirklich gutes Frühstück und holten uns noch ein paar Tipps für die Umgebung ab. 

Suzette sagte uns, dass wir auch mit wenig Zeit, unbedingt die Strände von Colchetser sehen müssten, da diese wirklich besonders seien. Auch wenn das bis gestern eigentlich noch nicht eingeplant gewesen war, wollten wir den Tipp annehmen, auch damit wir mal wieder etwas außerhalb des Autos unternehmen konnten. Also zogen wir uns warm an, denn der Wind am Meer ist hier schon ziemlich frisch, packten mal wieder alle Sachen ins Auto und verabschiedeten uns von Suzette. Ein wirklich sehr zu empfehlendes Guesthouse. Der Weg zum Pearson Park Resort, in dem die schönen Strände liegen sollen, war in wenigen Minuten vollbracht und wir bezahlten die knapp 4 Euro Eintritt für uns beide. Es führte ein langer weg an einer Lagune entlang, an dem man sehen konnte, dass es in den letzten Tagen viel geregnet haben musste. 

Überall waren die sonst üblichen Schlaglöcher über und über mit Wasser gefüllt. Doch bereits hier konnten wir sehen, was Suzette meinte. Es türmten sich riesige Sanddünen an beiden Seiten der Lagune auf und ragten wie hohe Sandberge aus der Wüste aus dem Boden. Das sah wunderschön aus. Am Ende des Weges angekommen, stand nur ein weiteres Auto am Strand. Wir konnten auf einem Schild lesen, dass dieser Strand bereits zum Addo Nationalpark gehörte. In Zukunft sollen die Besucher hier neben den Big Five im eigentlichen Park, noch die „Big Seven“ erleben können. Also neben den bekannten fünf noch den Buckelwal und den weißen Hai. Aber bis dahin ist es noch ein bisschen. Vor uns lag jedoch eine weitere Lagune, die von riesigen Sanddünen umschlossen wurde. Wir wollten hier endlich das Meer genießen und stiegen aus. Mein Blick viel auf eine kleine Sandbank im Wasser, auf der mehrere Vögel saßen. Doch zwei Vögel waren dabei, die uns ein rosarotes Lächeln ins Gesicht zauberten. Es waren zwei Flamingos, die hier nach Nahrung suchten. Mit denen hatten wir hier eigentlich gar nicht gerechnet, doch umso schöner sie hier zu sehen. 

Nun ging es mitten in die Dünen. Wir wanderten über die hohen Sandberge hin zum Wasser und genoßen die starke Brandung und das leicht salzige Lüftchen. Am Strand gingen wir eine Weile bei strahlendem Sonnenschein spazieren und sammelten ein paar tolle Muscheln. Der Strand war bis auf einen Angler menschenleer, was uns dafür umso besser gefiel. Wir ließen uns richtig Zeit und genoßen die frische Seeluft. Zurück am Auto fuhren wir dann aber den Weg wieder zurück, um in den nur circa 4 Kilometer entfernten eigentlichen Addo Elefantenpark zu fahren. 

Dieser große Nationalpark beherbergt die Big Five und viele weitere Antilopen-, Vogel- und andere Tierarten. Wir hatten geplant, einmal vom Süden in den Norden zu fahren, um von dort dann nach Jeffrey Bay, unserem nächsten Stopp zu fahren. Am Gate mussten wir zunächst wieder die üblichen Fragen beantworten, und eine Erlaubnis abholen, dass wir als Tagesbesucher in den Park fahren dürfen. Mit unserer Wildcard bekamen wir auch hier freien Eintritt. Bevor wir in den Park fuhren, schauten wir uns auf der Karte noch schnell eine gute Route aus und holten uns bei einer deutschen Familie einige Tipps ab, die gerade ihren dreitägigen Besuch im Park beendete. Sie hatten leider keine großen Katzen gesehen, doch dafür eine Menge Antilopen und andere Tiere. 

So fuhren wir in den Park und merkten schnell, dass es hier einfach viel grüner als im nördlicher gelegenen Kruger Nationalpark war. Trockene Wiesen oder gar gelbe oder braune Bäume waren hier absolute Fehlanzeige. Dafür war die Vegetation viel dichter. Für die Tiere sicherlich sehr schön, doch zum gucken war es eher kontraproduktiv. Viel weiter als zwei Meter konnte man nicht in den Busch blicken. Daher war es auch sehr schwer Tiere zu finden. Erst als wir auf einem kleineren Loop an einer weiten Wiese vorbeikamen, sahen wir die ersten Tiere. Es grasten eine Menge Zebras und ein paar Antilopen hier. 

Diese hatten wir im Krüger noch nicht gesehen. Es waren sogenannte Kongoni Kuhantilopen. Schon etwas ungewöhnlich aussehende Tiere. Ansonsten sahen wir noch verschiedenste Warzenschweine. Sie waren in rot, grau und beinahe weiß zu sehen. Was im Kruger die Impalas waren, sind hier eindeutig die Warzenschweine. Dann sahen wir ein paar Autos an einer Wiese halten und fuhren mal hin. Wir erwarteten ein paar Elefanten, denn diese sollte es ja im Elefantenpark wohl geben. Als wir ankamen, konnten wir aber keine Elefanten sehen. Stattdessen sahen wir in der Einiger Entfernung zwei Löwen im Gras chillen. Schon irre… da fahren wir gerade mal 15 Minuten durch den Park und finden zwei Löwen. 

Von denen gibt es hier gerade mal 20-30. Wir bestaunten die beiden Katzen eine Weile und fuhren dann weiter. Neben vielen Kudus konnten wir auch noch Elendantilopen sehen und haben einige tolle Vögel und viele Schildkröten gesehen. Wir hatten Glück und haben einige Tiere gesehen, die wir im Krüger nicht gesehen hatten. Doch Elefanten haben wir nur zwei weit weg in den Bergen gesehen. 

Es war ein schöner Ausflug in den Park. Gegen 14 Uhr machten wir im Main Camp eine Pause und stärkten uns im guten Restaurant. Doch nun war unsere Safraizeit wirklich vorbei. Wir machten uns auf den Weg nach Jeffreys Bay. Hierzu mussten wir durch Port Elizabeth fahren. Diese wirklich riesige Stadt am indischen Ozean wollten wir links liegen lassen, denn mit den Großstädten haben wir es ja bekanntlich nicht so. Jeffreys Bay erreichten wir nach knapp 90 Minuten. Die Sonne neigte sich bereits, als wir unser wunderschönes Guesthouse erreichten.

In direkter Strandlage gelegen, haben wir ein Zimmerupgrade bekommen, da wir die einzigen Gäste sind. Nun haben wir ein Zimmer mit Whirlpool und Poolblick, über den es direkt zum Strand geht. Wir brachten auch nur schnell die Koffer ins Zimmer und machten uns direkt auf zum Strand. Bereits bei diesem wenigen Wind konnte man gut erkennen, warum Jeffreys Bay als Surferparadies gilt. Große Wellen rollen auf den Strand zu. Wir laufen am Strand entlang, bis es draußen dunkel wurde. Dann suchten wir uns eine Bar und gingen ein paar Cocktails trinken. Hier ließen wir diesen wirklich wunderschönen Tag ausklingen. Im Dunkeln liefen wir über den Strand zu unserem Guesthouse zurück und haben uns ein wenig verlaufen. Der Nachbar unseres Hauses lies uns schließlich durch sein Haus gehen und warnte uns noch, nicht im dunkel alleine draußen rumzulaufen, denn es hätte vor kurzem erst wieder Überfälle auf Urlauber gegeben. Na klasse. Das wollten wir eigentlich nicht hören, doch es war ja alles gut gegangen. 

Morgen geht’s dann ja schon wieder weiter. Wir wollen zwar noch etwas am Strand laufen gehen, doch dann geht’s nach Stormsrivier zum Tsitsikamma Nationalpark. Das Wetter darf aber gerne so bleiben. 

 

Bis bald Frederic 

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© Frederic Linker